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Rezension zu
Der Engelsbaum

Erschreckende Geschichte mit Abzügen

Von: Jana
10.01.2015

Als ich das Buch das erste Mal in der Hand hielt, war ich zugegebenermaßen etwas skeptisch. Denn ehrlich gesagt lese ich sonst eher dünnere Bücher, solche mit über 600 Seiten meide ich größtenteils. Es sei denn das Buch spricht mich wirklich an, so wie dieses hier. "Der Engelsbaum" wurde vor ungefähr 20 Jahren von der Autorin geschrieben, aber erst jetzt veröffentlicht. Dies merkt man auch an dem Buch selbst, denn die neueren Werke sind meiner Meinung nach wesentlich besser. Wie es für Lucinda Riley üblich ist, springt auch dieser Roman in den Zeiten hin und her. Greta, die sich aufgrund eines Gedächtnisverlustes an nichts mehr erinnern kann, wird von David, einem guten Freund, über ihre Vergangenheit aufgeklärt. Im Prinzip enthält der Roman die Geschichte Dreier Generationen. Gretas, die ihrer Tochter und auch ihrer Enkelin. Trotzdem bin ich der Meinung es hätte eventuell alles etwas kürzer sein können. Irgendwie zogen sich manche Textpassagen doch sehr in die Länge und man hätte auch eher zum Punkt kommen können. Auch einige Personen waren mir etwas unsympathisch, wie zum Beispiel Greta selbst. Dafür sind mir David und seine Mutter LJ sehr ans Herz gewachsen. Aber auch Gretas Enkeltochter, Ava, hat mir sehr gefallen. Ich finde es erstaunlich, welche Entwicklung sie trotz ihrer Mutter gemacht hat. Obwohl sie alles, meiner Meinung nach, etwas zu leicht weggesteckt hat. Die wohl spannendste Geschichte ist die von Greta's Tochter, Cheska. Sie leidet an einer schweren, psychischen Erkrankung, die aber erst spät erkannt wird. Teilweise habe ich mich aufgrund ihres Verhalten sehr erschrocken und konnte alles gar nicht richtig begreifen. Größtenteils ist die Erkrankung aber auch die Schuld der Protagonistin, denn diese kann einige Tatsachen sehr gekonnt verdrängen. Eine besonders große Rolle spielt auch das Thema "berühmte Kinder", beziehungsweise wenn man Kinder zu früh ins Rampenlicht bringt. Im laufe der Handlung kann sich jeder selbst eine Meinung dazu bilden. Ich persönlich halte nicht allzu viel davon, vor allem wenn es das Kind daran hindert seine Kindheit auszuleben und richtig erwachsen zu werden. Ich finde auch, das der Titel nicht ganz passend gewählt wurde. Denn der "Engelsbaum" taucht nur ein einziges Mal im gesamten Roman auf. Der englische Titel hingegen ist perfekt. Außerdem sollte man sich nicht zu sehr vom Klappentext beirren lassen. Denn dieser hat meiner Meinung nach recht wenig mit dem eigentlichen Geschehen zu tun. Ich habe eine erschreckende Geschichte über Greta selbst erwartet. Stattdessen ist es eher eine über ihre Verwandten, in der sie natürlich eine nicht gerade kleine Rolle spielt. Die Spannung wird dadurch allerdings nicht getrübt. Ich kann das Buch mit Einschränkungen weiterempfehlen. Wer gerne etwas realitätsnahere Romane und vor allem die der Autorin liest, für den ist dieser Roman mit Sicherheit etwas.

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