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Rezension zu
Das Erdbeermädchen

Liebe, Kunst und Schicksal

Von: Ulrike Anna Neuberger
18.10.2017

Die Handlung spielt in Norwegen im Jahr 1893. Johanne ist das Erdbeeermädchen, weil sie immer Erdbeeren sammelt und auf dem Markt verkauft. Ihre Mutter ist sehr streng und so schickt sie Johanne als Magd zur Familie Ihlen. Dort muss sie hart arbeiten, freundet sich aber mit deren Tochter Tullik an, die sie mitnimmt in den Wald, zum Meer oder zum Maler Edvard Munch, welcher von den anderen Leuten gemieden wird. Johanne entdeckt ihre Liebe zur Malerei als ihr Munch Farben und Staffeln zur Verfügung stellt. Munch malt Johanne und nennt das Bild „Das Erdbeermädchen“. Tullik verliebt sich unsterblich in den Maler, er malt sie immer wieder, schenkt ihr Bilder, die Tullik verstecken muss, weil ihre Eltern von der Verbindung nichts wissen wollen. Sie verbieten ihr dem Umgang mit Munch. Schließlich verbrennen Raga, die Köchin, und Frau Berg, die Haushälterin, auf Anordnung von Tulliks Schweser Caroline alle Bilder, die Tullik von Munch bekommen hat. Das ging mir besonders nahe, dass es so dumme und grenzenlos bornierte Menschen gibt, die einerseits Kunst zerstören und andererseits auch damit anderen Menschen großes seelisches Leid zufügen! Ein Bild sollte unversehrt bleiben, „Der Schrei“, der Tullik in ihrem Schmerz darstellt. Johanne und ihr Bruder Andreas hatten es am Dielenboden der alten Fischerhütte versteckt… Es ist die Geschichte von zwei Menschen, Tullik und Edvard Munch, die einander liebten, aber doch nicht zusammen sein konnten. „Es gibt keine Trennung“, sagte Tullik, die ihrem Herzen für immer mit ihm verbunden bleibt. Das Buch ist vom Schreibstil her leicht zu lesen und inhaltlich sehr berührend. Die Personen konnte man sich gut vorstellen, ihr Verhalten war typisch für die damalige Zeit. Es ist aber ein trauriges Buch, weil es in der Vergangenheit und auch wahrscheinlich in der Zukunft Menschen gab und geben wird, die Kunst verachten, ja zerstören. Gut, dass Johanne sich nicht davon abhalten ließ, zu malen. Ein Buch, das bewegt und bis zum Schluss betroffen macht. Auf dieser Welt gibt es Kunstzerstörer, Liebeszerstörer und Lebenszerstörer…

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