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Rezension zu
Nach der Party

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die texanische High Society - Ein Blick hinter die Fassade

Von: Märchenbuch
20.10.2017

Houston 1950.Wir begleiten die beidem Freundinnen Joan Fortier und Cece Buchanan beim Erwachsenwerden. Die Mädchen werden in die konservative, texanische High Society hineingeboren, aber entwickeln sich in komplett unterschiedliche Richtungen. Cece entscheidet sich für ein gesellschaftlich angepasstes Leben als Mutter und Ehefrau, wohingegen die wunderschöne Joan einen ganz anderen Weg einschlägt. Die junge Frau möchte kein braves Leben inmitten einer Gesellschaft führen, in der Macht und Freiheit nur der Männerwelt vorbehalten ist und so entscheidet sie sich für ihre Unabhängigkeit. Während Cece immer ein wenig im Schatten ihrer geliebten Freundin steht, zieht Joan die Blicke aller Männer auf sich und ist heiß begehrt. Einerseits bewundert Cece ihre Freundin, andererseits sorgt sie sich stets um die wilde Joan, denn ab und an verschwindet sie aus Ceces Leben und lässt monatelang nichts von sich hören. Verbunden bleiben die Frauen dennoch ein Leben lang, denn ihre Freundschaft ist intensiv und obsessiv, aber vor allem ist sie kompliziert. „Nach der Party“ konnte mich bereits nach den ersten paar Seiten absolut begeistern. Vor allem den Schauplatz, die Ölmetropole Houston in den 1950er Jahren, fand ich unglaublich interessant und der Blick hinter die Fassade der Glitzer- und Glamourwelt war faszinierend. Erzählt wird der Roman aus der Sicht von Cece, wobei die Autorin zwischen Geschichten der Gegenwart und der Vergangenheit wechselt. So ist stets für Spannung gesorgt, denn durch die Zeitsprünge werden die Lebensgeschichten der Frauen erst nach und nach enthüllt. Beide Protagonistinnen waren mir auf Anhieb sehr sympathisch. Sowohl die brave Cece, die immer hinter ihrer Freundin steht, sie schützt und sie scheinbar bedingungslos liebt, als auch Joan, die zwar selbstzerstörerisch handelt, deren Beweggründe ich aber zum Schluss verstehen konnte. Allerdings war mir Cece stellenweise zu besessen von ihrer Freundin. Sie fokussiert sich dermaßen auf Joans Leben, dass ich den Eindruck hatte, dass sie ihre eigene Persönlichkeit nicht voll entfalten kann. Ihre komplette Energie fließt in diese Freundschaft und darunter leidet dann schließlich auch irgendwann ihre Ehe. Die unerwartete Wendung am Ende der Geschichte konnte mich richtig überraschen und hat nochmal gezeigt, dass Geld und Reichtum, glamouröse Partys und einflussreiche Ehemänner auf Dauer nicht glücklich machen. Bedeutend sind die Stunden „nach der Party“ und echte Freundschaften, die alle Zeiten überdauern.

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