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Rezension zu
Die Treibjagd

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Todbringende Beziehungen

Von: Angela Busch
21.10.2017

Diese Geschichte und die Stellung des Revierjägers und Aussenseiter Rémi Parrot in der sozialen Gemeinschaft wird vom Autor Antonin Varenne äusserst interessant und in etwas anderer Strukturierung als üblich dargestellt. Die Überschriften der Kapitel sollten unbedingt beachtet und genauestens gelesen werden . Auch die Zeitpunkte der Ereignisse sollte der Leser im Kopf speichern oder sich sogar einige Notizen machen. Dadurch erschliesst sich der Leserschaft nämlich das Romangeschehen genau und einprägsam. Der Schreibstil ist ansonsten sehr unterhaltend, spannungsreich und flüssig gestaltet. Rémi lebt in einer abgelegenen Waldhütte, das einzige Landstück, das ihm und seiner Schwester vom Verkauf seines Anwesens an die einflussreichen Familien der Messenet und Courbier geblieben ist. Während seiner Zusammenarbeit mit dem Umweltaktivisten Philippe und dessen plötzlichem Verschwinden kommt Rémi einem unglaublichem Skandal auf die Schliche und deckt die Machenschaften der sogenannten *Mächtigen* auf. Jahrhundertelange, eingefahrene soziale Beziehungen der Bevölkerung untereinander, daraus folgende Konflikte in Kleinstadt und ländlichem Raum hat der Autor sorgfältig beschrieben und analysiert. Auch in der 3. Familien-Generation, von Rémi Parrot verkörpert, wird man von der Bevölkerung immer noch als fremder Eindringling gesehen und muss um Anerkennung kämpfen. Ein resoluter und starker Kämpfer ist Rémi. Als Jugendlichem wurde ihm eine Hälfte seines Gesichts durch einen Unfall zerstört und er war dem Tod näher als dem Leben. Aber er überlebte und hat klaglos über zwanzig Operationen überstanden. Nur die Schmerzen sind ihm geblieben und er erfährt durch Medikamente immer nur kurzzeitige Linderung. In diesem Roman kämpft Rémi auch um seine Jugendliebe Michèle, die zu der einflussreichen Familie der Messenet gehört. Aber ohne die Hilfe seines engen Freundes , dem Schreiner Jean, hätte er kaum eine Chance gehabt, all diese Probleme in Ruhe und Gelassenheit anzugehen, zu beobachten und vor allen Dingen aus diesen Erkenntnissen die richtigen Schlüsse zu ziehen. Ein Kriminalroman, der mir sehr gefallen hat durch die schönen Beschreibungen von eindrucksvollen Natur - und Landschaftsbildern und den aufregenden und gefährlichen Schilderungen vom Anpirschen und Jagen des Wildes , hauptsächlich von Wildschweinrotten, im abgelegenen Zentralmassiv von Frankreich. Meine Bewertung: Fünf ***** Sterne für diesen spannenden Roman über Familientragödien, Freundschaften und todbringende Feindschaften.

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