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Rezension zu
Marlenes Geheimnis

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Drei Frauen, drei Generationen

Von: die.buecherdiebin
01.11.2017

Inhalt: Nane reist zur Beerdigung ihrer Großmutter Eva an den Bodensee. Dort hatte Eva zusammen mit ihrer ältesten Tochter Marlene eine gut florierende Schnapsbrennerei betrieben, die Marlene nun allein weiterführen muss. Eva hat ihrer Enkelin Nane die Aufzeichnungen ihrer Vergangenheit hinterlassen, beginnend im Jahr 1938. So erfährt Nane alles über Evas Erlebnisse und Gefühle während der Kriegsjahre, der Vertreibung aus dem Sudetenland und dem Neuanfang am Bodensee. Und so wird auch endlich ein lange gehütetes Geheimnis gelöst… Meine Meinung: Die Geschichte der drei Frauen; Eva, Marlene und Christiane, genannt Nane, wird auf zwei Zeit, bzw. Handlungsebenen erzählt. In der Gegenwart geht es um die 34-jährige Nane, die gesundheitliche Probleme hat und dringend eine Auszeit braucht. Sie wohnt nach der Beerdigung bei Marlene und liest in jeder freien Minute die Aufzeichnungen ihrer Großmutter Eva, die die Jahre 1938 -1953 umfassen. Diese Rückblicke in die Kriegs- und Nachkriegszeit haben mir am besten gefallen und hätten gerne noch mehr Raum in dem Buch einnehmen dürfen. Bisher habe ich noch nicht viel über die Sudetendeutschen im und nach dem Krieg gehört oder gelesen, darum fand ich diese Geschichte besonders interessant. Der Schreibstil von Brigitte Riebe ist sehr flüssig und durch den Wechsel der Zeiten fliegt man nur so durch die Seiten. Von den drei Protagonistinnen mochte ich Eva am liebsten. Aus dem aufgeweckten Kind Marlene ist eine reservierte und eigensinnige Frau geworden, die ihre Kindheitserlebnisse nie abschütteln konnte. Wenn man später ihre Geschichte kennt, versteht man ihre Verletzlichkeit. Nane konnte mich dagegen nicht so richtig überzeugen. Gegen Ende des Buches werden die Jahre 1945 - 1953 leider ziemlich überstürzt erzählt. Das hat mir nicht so gut gefallen. Doch die anschließende Auflösung von Marlenes Geheimnis fand ich richtig gut. Darauf wäre ich nicht gekommen. Fazit: Ein interessanter, informativer und auch berührender Familienroman mit einem gut recherchierten Hintergrund (Brigitte Riebe ist promovierte Historikerin). Nicht perfekt, aber durchaus lesenswert.

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