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Rezension zu
Davonfliegen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Jahreshighlight

Von: Bloggerhochzwei
02.11.2017

Ich habe schon viel über den Vorgängerroman „Nachts schwimmen“ von Sarah Armstrong gehört, gelesen habe ich ihn noch nicht. Ihr neues Buch „Davonfliegen“ ist mir wohl wegen des schlichten Covers gleich ins Auge gesprungen und hat mich neugierig gemacht. Anna bekommt neue Nachbarn und merkt schon bald, dass hier etwas nicht stimmt. Nachts hört sie ein Kind schreien, dachte sich jedoch nichts weiter dabei. Als Anna jedoch am nächsten Tag Bekanntschaft mit der kleinen Charlie macht, wurde ihr Gefühl bestätigt. Sie entdeckt menschliche Bisswunden am Oberschenkel von Charlie und Hämatome. Die nächsten Tage werden noch schlimmer und Anna schaltet mit Hilfe ihres Freundes das Jugendamt und die Polizei ein. Jedoch schreiten die Ämter auch nach mehrmaligem Anrufen nicht ein. Als Anna dann Charlies Stiefvater auf frischer Tat ertappt, schnappt sie sich ohne viel Nachzudenken das Kind um es in Sicherheit zu bringen. Kopflos fährt sie zu einem Freund, viele Kilometer entfernt, und wird plötzlich wegen Kindesentführung von der Polizei gesucht. Das Katz- und Mausspiel hat begonnen. Die Autorin hat es schon nach wenigen Seiten geschafft, mich völlig in die Geschichte hineinzuziehen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. In zwei Tagen habe ich dieses brisante Thema durchgelesen und ich kann nur sagen, wow. Es gehört definitiv zu meinen Highlights in diesem Jahr und ich kann es ohne Einschränkung empfehlen. Der Schreibstil ist spannend, eindringlich und lebendig. Trotz des heiklen Themas konnte Sarah Armstrong mit ganz viel Gefühl überzeugen, ohne dass der Spannungsbogen nachließ. Sie bringt ihre Leser zum Nachdenken, denn früher oder später muss man sich selber fragen, wie hätte ich reagiert. Hätte ich überhaupt beim Jugendamt oder der Polizei angerufen oder hätte ich lieber weggesehen? Hätte ich den Mut gehabt, ein fremdes Kind zu beschützen und mich selbst gegen das Gesetzt aufzulehnen? Anna ist eine mutige Frau, eine Heldin in einem fiktiven Roman, auch wenn sie gegen das Gesetz verstößt. Wäre ich in meinem Leben auch so eine Heldin? Während des Lesens bangt man mit Charlie und Anna. Muss Anna ins Gefängnis? Muss Charlie wieder zu ihrer Mutter und ihrem Stiefvater zurück? Gibt es mildernde Umstände für Anna? Diese Fragen kann ich euch natürlich nicht beantworten, dafür müsst ihr das Buch schon selber lesen! Fazit Eine wunderschöne Geschichte, trotz des heiklen Themas „Kindesmisshandlung“. Die Geschichte ist so zauberhaft und spannend geschrieben, dass ich „Davonfliegen“ wirklich jedem nur ans Herz legen kann. Gerade jetzt, wenn die Tage wieder kürzer werden und man es sich gemütlich machen kann.

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