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Rezension zu
Das Licht der Insel

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Geheimnisse auf einer idyllischen Insel, die bis in die Gegenwart hineinreichen. Lesenswerter, zeitweilig, sogar recht poetisch anmutender Familienroman über starke Frauen, in dem Glück und Tragik nahe beieinander liegen

Von: Happy-End-Buecher.de- Nicole
06.11.2017

In den 1920er Jahren: Die Zwillinge Emily und Elizabeth vereinigt ein besonders Band. Da die autistische Emily nicht sprechen möchte, beschützt Elizabeth ihre geliebte, sehr naturverbundene Schwester vor jedem drohendem Unheil. Weil Emily so besonders ist, muss auch Elizabeth zu Hause bleiben, statt die Schule besuchen zu dürfen, denn auf der abgelegenen Insel, wo der Vater der beiden als Leuchtturmwärter arbeitet und wo die Familie lebt, gibt es kein Schulhaus. Außerdem gibt es noch Peter, den ältesten Sohn und Charlie, der seine beiden Schwestern besonders ins sein Herz geschlossen hat und ihre Mutter, die streng ist und wenig Liebe und Zärtlichkeit für ihre Kinder übrig hat. Die Kinder wachsen heran und es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass Emily ein großes Talent für das Zeichnen besitzt. Doch keiner möchte ihr Talent fördern, alle bis auf Elizabeth, halten Emily für unselbstständig. Bis es eines Tages zur Katastrophe kommt… Gegenwart: Die desillusionierte Morgan, wird seit Jahren von Pflegefamilie zu Pflegefamilie weitergereicht und glaubt, nie wieder einem anderen Menschen gegenüber Verbundenheit und Liebe empfinden zu können seitdem ihr Großvater, als sie gerade einmal zehn Jahre alt war, verstarb. Ihre Eltern kennt Morgan nicht doch sie hadert auch nicht mehr mit ihrem Schicksal. Sie ist mit einem Drogendealer zusammen und wird eines Tages von der Polizei erwischt, als sie ein Graffiti sprüht. Zu Strafe wird sie zu Sozialarbeitsstunden verdonnert, in einem Wohnheim für ältere Menschen, wo sie auf die charismatische Elizabeth trifft. Elizabeth ist mittlerweile blind und kann nun, da sie, die verschollen geglaubten Tagebücher ihres Vaters wieder hat die einst ihr Bruder Charlie mitnahm und versteckte, nicht mehr lesen. Elizabeth bittet Morgan um Hilfe, denn sie erhofft sich wichtige Informationen aus den Aufzeichnungen ihres Vaters. Morgan, die zunächst nicht viel von den alten Leuten im Wohnheim hält und sogar von ihrem Freund dazu angestiftet wurde, dort Medikamente zu stehlen, ist neugierig und lässt sich auf einen Deal mit der alten Dame ein. Im Gegenzug dafür, dass sie ihr aus den alten Büchern vorliest, bekommt sie am Ende eine wunderbar gemalte Skizze, die sich im Besitz von Elizabeth befindet… Es war zunächst das wunderschöne, atmosphärisch wirkende Cover, das mich auf den Roman von Jean E. Pendziwol, „Das Licht der Insel“ aufmerksam gemacht hatte. Da ich Romane in denen geheimnisvolle alte Familiengeschichten aufgedeckt werden müssen, sehr mag, wollte ich nach dem Lesen des Klappentextes, der Autorin und ihrem Werk unbedingt eine Chance geben. Und ich habe es auch nicht bereut. Im ständigen Wechsel lässt Jean E.Pendziwol, mal Morgan, und mal Elizabeth die Story vorantreiben. Besonders Elizabeths Schilderungen über das Leben auf einer Insel, als Tochter eines Leuchtturmwärters haben mir sehr gut gefallen. Allerdings gab es auch ein kleines Manko. Die Tagebucheintragungen ihres Vaters, die Morgan anfangs vorliest, waren mir zu unspektakulär geraten so dass ich mich zunächst durch besagte Passagen etwas durchkämpfen musste. Aber irgendwann erzählt nur noch Elizabeth weiter und von diesem Moment an, zog mich ihre Geschichte in den Bann. Jean E. Pendziwols Schreibstil ist gut, zwar eingängig und stellenweise recht poetisch anmutend, wenn sie etwa die Natur beschreibt. Mir hat das sehr gefallen, jedoch wird das womöglich nicht jedem Leser so gehen, könnte ich mir vorstellen. Dennoch, wenn man sich die Mühe macht und sich auf diesen Roman und die Geschichte zweier Frauen einlässt, wird man mit einem atmosphärischen Schmöker belohnt, der sehr reizvoll geschrieben ist und vor allem mit einigen unerwarteten Wendungen punkten kann. Lediglich die Akteure hätten ein wenig mehr Tiefe vertragen können. Besonders Morgan wirkt ein wenig blass beschrieben, das Gleiche gilt für die Brüder der Zwillinge. Und ein wenig dialogreicher hätte der Roman für meinen Geschmack ebenfalls sein können. Das sind jedoch nur kleine Kritikpunkte meinerseits, denn abgesehen davon, ist „Das Licht der Insel“, ein wunderbares Buch, das ich gerne weiterempfehle!

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