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Rezension zu
Wacholdersommer

Von einer Liebe, die sogar Kojote nicht besiegen kann

Von: magische-zeilen
06.11.2017

Eckdaten: Titel: Wacholdersommer (2009: Zweiherz) Autor: Antje Babendererde Verlag: cbt-Verlag Preis: 9,99€ Erscheinungsdatum: 10. Juli 2017 Seitenzahl: 320 Inhalt: Kaye ist 17 und mütterlicherseits Indianierin, während ihr Vater ein "Weißer" ist. Seit das Mädchen denken kann, ist sie in Will verliebt, der ganz in ihrer Nähe mit seinem Großvater zusammenlebt. Doch als Will 14 war, passiert etwas schreckliches und der junge Indianer kommt ins Gefängnis. Fünf Jahre später wird er freigelassen. Nun ist Will 19 und Kaye spürt immer noch die Anziehungskraft, die von Will ausgeht. Schnell stellt sie fest, dass Will die vielen Briefe, die Kaye ihm mit der Zeit geschrieben hat, nie durchgelesen hat. Doch Kaye will einfach nicht glauben, dass Will tatsächlich das getan hat, wofür er damals ins Gefängnis gesteckt wurde. Hat Will auch nach fünf Jahren noch Gefühle für Kaye? Und hat der junge Indianer tatsächlich etwas so schlimmes getan, dass es eine Haftstrafe wert war? Meinung: Ich gebe es zu, mich hat dieses Cover schon sehr fasziniert. Es ist doch irgendwie sehr schlicht, aber die Wacholderbeeren und der Schmetterling. Es hat einfach sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Wobei sich mir bis zum Ende der Zusammenhang zwischen Titel und Geschichte nicht erschließt. In die Geschichte kommt der Leser über einen Prolog, welcher auch unerfahrenen Lesern ein paar Informationen über die Indianer und ihren Glauben mitgibt. Da vieles davon im Buch wieder aufgegriffen wird, zum Beispiel wird vom Kojoten oder "Changing Woman" gesprochen, war es für mich sehr wichtig. Ich selber habe nämlich sonst nicht so viel mit Indianern zu tun und fand es sehr schön, dass mir als Leser die Informationen, die ich brauchte, direkt am Anfang und gebündelt gegeben wurden. Dadurch war es deutlich einfacher, dem Geschehen zu folgen und ich musste nicht mit spontanen Verständnislücken leben. Der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen. Es gab zwar nichts, was jetzt besonders erwähnenswert oder auffällig wäre, aber das Buch war dennoch sehr angenehm und größtenteils flüssig zu lesen. Ich kam leider sehr häufig ins Stocken, wenn die Autorin indianische Begriffe mit einfließen ließ. So Wörter wie "Ya'at'eeh" ("Ich grüße euch") unterbrachen dann leider immer wieder meinen Lesefluss. Dafür hat die Autorin daran gedacht, dem Leser meist im selben Satz noch zu erklären, was das bedeutet. So konnte man die Unterhaltungen wenigstens komplett verstehen und es blieben keine Lücken. Die meiste Zeit über handelt das Buch eher davon, was Kaye erlebt. Da das junge Mädchen zu einem Teil Indianerin und zum anderen Teil "weiß" ist, zeigt sie verhaltens- und denkweisen von beiden Seiten, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Gerade da Kaye von Geburt an im Reservat aufgewachsen ist, von ihrer Mutter alles über die Indianer gelernt hat und man dann auch von ihrem Vater liest, der seiner Frau zur Liebe ins Reservat gezogen ist und sich dort nie wirklich heimisch fühlte.Das macht Kaye einfach zu einer unglaublich sympathischen Protagonistin, mit der man deshalb auch bis zum Ende des Buches mitfiebert. Auch aus der Sicht von Will sind ein paar Kapitel geschrieben. Es ist interessant zu lesen, wie er nach seiner Zeit im Gefängnis versucht, sein Leben wieder auf die Reihe zu kriegen, dabei ständig mit sich selbst zu hadern und an sich selbst zu zweifeln.Trotzdem ist es der Autorin sehr gut gelungen, die Geheimnisse von Will nicht sofort zu verraten. Hin und wieder fallen mal Andeutungen, aber die endgültige Auflösung gibt es erst zum Schluss. So, wie es sich für ein gutes Buch nun mal gehört. Fazit: Im Grunde ist es eine spannende, ereignisreiche Liebesgeschichte, die durch viele Geheimnisse nur noch verzwickter wird. Ich hatte viel Spaß beim Lesen und möchte behaupten, dass ich einiges über die Welt der Indianer und ihren Glauben mitnehmen konnte. Aus diesem Grund bekommt das Buch von mir auch sehr verdiente 5/ 5 Sternchen.

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