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Rezension zu
Das Licht der Insel

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein sehr bewegender, atmospärisch dichter Roman

Von: sommerlese
09.11.2017

Jean E. Pendziwol führt uns das Leben der Zwillinge Elizabeth und Emily vor Augen. Erst die Rückblicke durch die alten Logbucheinträge erhellen die wahren Vorgänge auf der abgeschiedenen Insel. Wir erleben die schwierigen Lebensbedingungen dieser Familie auf der von der Aussenwelt abgeschnittenen Insel mit, sehen das alltägliche Leben und die enge Verbundenheit der Schwestern und erkennen, dass Emily in ihrer eigenen Welt lebt, nicht redet, aber ein unglaubliches Talent zum Zeichnen hat. Ihre Schwester Elizabeth ist diejenige, die für beide spricht. Aber trotz aller Erklärungen zeichnet sich ab, dass hier Geheimnisse verborgen liegen, die Elizabeth auch im hohen Lebensalter noch nicht gelöst hat. Die Logbücher sind der Schlüssel zur Wahrheit. Dieser Roman spielt am Lake Superior in Kanada und die Autorin zeigt den Leuchtturm von Porphyry und die einzigartige Landschaft der Insel in all seiner Vielfalt und Schönheit. Sie beschreibt die schwierigen, eisigen Winter und den herrlichen Blick auf den riesigen See. Dabei setzt sie viel Atmosphäre frei, die sie durch ihren malerischen Schreibstil noch wunderschön in Szene setzt. Man kann sich die Einsamkeit gut vorstellen, die dunklen, eisigen Winter, die von Stürmen aufgepeitschte Gischt des Sees und die Nebelbänke, die der Gegend einen mystischen Touch verleihen. Selbstversorger sind die Bewohner und Betreiber des Leuchtfeuers. Auf sich allein gestellt und mit einfachen Lebensbedingungen ausgestattet. Und dennoch sind die Kinder glücklich, sie geniessen die Gemeinsamkeit, die gerade Zwillinge ausmacht. Die Geschichte enthüllt Teile der Vergangenheit, die sehr zu Herzen gehen. Dabei sind mir die Charaktere ans Herz gewachsen, ich habe mit ihnen die Insel durchstreift und ihre Erlebnisse mit erlitten. Dieses Buch zieht den Leser unweigerlich in seinen Bann, es ist dramatisch und von unglaublicher Atmosphäre, fesselnd und wunderschön, fast poetisch erzählt. Trotz aller Begeisterung muss ich jedoch anmerken, hier gibt es Zufälle, die ich in solchen Geschichten eigentlich nicht leiden kann. Auch habe ich nicht verstanden, weshalb es Jahrzehnte keinen Kontakt mit Charles gab. Dieser Roman übt eine ganz besondere Faszination auf den Leser aus. Man muss sich einfach davon begeistern lassen, die unglaubliche Schreibkraft der Autorin sorgt für ein wunderbares Leseerlebnis.

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