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Rezension zu
If We Were Villains. Wenn aus Freunden Feinde werden

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sein oder nicht Sein

Von: Motte Enna
09.11.2017

Für Oliver Marks, ehemaliger Schauspielstudent an dem renommierten Dellecher College, steht seine Entlassung aus dem Gefängnis, indem er eine zehnjährige Haft wegen Todschlags an einem Mitstudenten abgesessen hat, vor der Tür. Kurz bevor es soweit ist bekommt er noch einmal Besuch von dem Detective, der ihn verhaftet hat. Dieser kommt mit einer ganz speziellen Bitte zu Oliver. Er möchte nun nach 10 Jahren von Oliver die Wahrheit über die Hintergründe des Vorfalls im Winter 2007 erfahren. Oliver befindet sich mit sechs anderen Studenten im vierten und letzten Jahr ihrer Schauspielausbildung an dem angesehenen Dellecher College, das sich ausschließlich mit den Werken von William Shakespeare befasst. Dies beeinflusst ihr gesamtes gemeinsames Leben und verbindet sie auf eine ganz eigenen Weise. Sie unterhalten sich teilweise mit Zitaten aus verschiedenen Werken und ihre Persönlichkeiten werden durch ihre Rollen immer wieder beeinflusst. So ergeht es auch Oliver. In der Regel bekommt er immer die Nebenrollen zugeteilt und auch in ihrer sozialen Gruppe spielt er eher eine Randfigur. Bei allen beliebt, aber nicht herausragend durch irgendeine Eigenschaft. Ihn zeichnet einzig allein aus, dass er ohne Zögern alles für seine Freunde tun würde ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Im vierten Jahr beschließen ihre Lehrer die Rollen im aktuellen Stück mal ganz neu zu besetzen und mischen das Ensemble-Karussell gewaltig durcheinander. Dadurch gerät allerdings auch das soziale Gefüge der Gruppe total durcheinander und endet schließlich mit dem Tod eines Studenten. Die verbleibenden sechs Freunde beschließen zusammen die Angelegenheit als einen Unfall darzustellen. Die Last dieses Geheimnisses setzt ihnen allen noch weiter zu und die Gruppe droht auseinander zu brechen. Fazit Mal ein ganz anderes Buch. Ich habe schon verschiedene Bücher gelesen, die Shakespeares Werke als Thema hatten und auch, dass ein Mord damit verbunden war, aber M.L.Rio hebt sich deutlich von diesen Büchern ab. Das Buch selbst ist wie ein Theaterstück in mehreren Akten aufgebaut und hin und wieder werden die Dialoge der Protagonisten wie in einem Theaterstück dargestellt. Dadurch taucht man als Leser noch mehr in diese Welt der Schauspielstudenten ein. Alles dreht sich nur um dieses eine Thema. Ebenfalls hat es mich beeindruckt, wie sie Shakespeare-Zitate zu Dialogen zusammengefügt hat, die unglaublich gut in den jeweiligen Kontext gepasst haben. Eine wirkliche Leseempfehlung für jeden, der einen ganz neuen Blick auf die klassischen Werke von Shakespeare werfen möchte oder sich das erste Mal mit ihnen beschäftigen möchte, aber vor den Originaltexten ein wenig Angst hat. M.L.Rio führt den Leser gekonnt in diese Welt ein und nimmt einen mit auf eine unglaubliche Reise.

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