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Rezension zu
Die Perlenschwester

Eine weitere wunderbare Reise mit den sieben Schwestern

Von: Buntes Tintenfässchen
10.11.2017

Erst vor Kurzem ist ein neuer Roman von Lucinda Riley erschienen (Der verbotene Liebesbrief) – und der vierte Teil der „Sieben Schwestern“-Reihe folgt ihm auf dem Fuße. Auf „Die Perlenschwester“ habe ich mich sehr gefreut, weil es Lucinda Riley einfach wie kaum eine andere Autorin versteht, Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verbinden und daraus eine einzigartige, packende und absolut zauberhafte Geschichte zu weben. Es überrascht daher wenig, dass mich auch ihr neuestes Werk (mit kleinen Einschränkungen) wieder fabelhaft unterhalten hat. Nach Maia, Ally und Star ist es nun an CeCe, den mysteriösen Hinweisen ihres Adoptivvaters Pa Salt zu folgen und herauszufinden, woher sie stammt und wer sie wirklich ist. Wie auch bei den anderen Schwestern ist das vor allem eine Suche nach sich selbst, denn gerade CeCe fühlt sich ohne ihre Schwester Star verloren, lässt sich allzu schnell entmutigen und ist eigentlich nicht unbedingt ein sympathischer Mensch, den man zur Freundin haben möchte. Umso faszinierender und spannender finde ich ihre Persönlichkeit und die Entwicklung, die CeCes Charakter im Laufe der Geschichte vollzieht. Riley gelingt es, jeder der sechs Schwestern eine ganz eigene Identität zu geben und doch gehören sie spürbar zusammen. In Sachen Drama und Geheimnisse steht CeCes Geschichte der ihrer Schwestern in nichts nach. Auch sie macht sich mit nichts weiter als Koordinaten, einem Foto und einem Namen auf die Suche nach ihrer leiblichen Familie, die sie übers exotische Thailand ins raue Outback Australien führt. Zwei traumhafte Schauplätze, die Riley wie gewohnt unheimlich bildhaft darstellt. Man möchte sich einfach an diese Orte träumen und das sehen, was CeCe auf ihrer Reise sieht. Und das ist eine ganze Menge – angefangen bei dem mysteriösen Fremden, dem sie in Thailand näherkommt und der irgendetwas zu verbergen scheint, bis hin zur Lebensgeschichte von Kitty Mercer, einer starken Frau, die einst von Schottland aus nach Australien kam und dort nach jahrelanger Arbeit zur sogenannten Perlenpionierin wurde. Abwechselnd legt Riley den Fokus auf CeCes und Kittys Geschichte, sodass der Roman – wie schon die Vorgängerbände – auf zwei Zeitebenen spielt. In „Die Perlenschwester“ ergänzen diese sich wirklich gut und halten beide faszinierende Geheimnisse, große Gefühle und die ein oder andere Tragödie für den Leser bereit. Mir haben außerdem die Einblicke in das Leben in Australien zu Beginn des 20. Jahrhunderts und die Kunst der Aborigines gefallen. Der Perlenhandel hat mich weniger interessiert, bildet aber den roten Faden, der sich durch die Geschichte und die Jahrzehnte zieht, und die verschiedenen Personen auf spannende Weise miteinander verbindet. Alles in allem hat mir „Die Perlenschwester“ wie erwartet sehr sehr gut gefallen – auch dieser Band ist wieder ein Pageturner, den man gut und gerne in einem Rutsch durchlesen kann, ohne dass es auch nur andeutungsweise langweilig wird. Außerdem erfahren wir diesmal endlich etwas mehr über die Legende der Plejaden (die sieben Schwestern) und über Pa Salt – hier gibt es aber nur ein weiteres kleines Puzzlestückchen und so bleibt es spannend: Wer war Pa Salt wirklich? Wieso hat er CeCe und ihre fünf Schwestern überall auf der Welt eingesammelt und adoptiert? Was hat das alles mit dem Sternbild der Plejaden zu tun und wieso fehlt die siebte Schwester Merope? Ich bin immer noch absolut ahnungslos und kann es kaum erwarten zu erfahren, wie sich letztlich alles ineinanderfügt. Ihr kennt mich – es gibt noch ein Aber. Obwohl ich diesen Roman wieder sehr genossen habe und CeCes Reise nach Australien und in die Vergangenheit sehr interessant und spannend fand, hat sich bei mir ein wenig so etwas wie ein Routine-Gefühl eingestellt. So verschieden die Schwestern auch sind: Ihre Erlebnisse laufen immer nach dem gleichen Schema ab, was Teile der Handlung ein wenig vorhersehbar und vielleicht auch unglaubwürdig macht. Wie gesagt – das macht „Die Perlenschwester“ keinesfalls zu einem schlechteren Roman als seine Vorgänger, ich persönlich hoffe aber, dass Riley mit Tiggys und Elektras Geschichten vielleicht einmal andere Wege einschlägt. Fazit: Lucinda Riley ist eine der wenigen Autorinnen, die mich so gut wie nie enttäuscht. Auch „Die Perlenschwester“ punktet wieder mit allem, was ihre Romane ausmachen: Große Geheimnisse, ein wundervolles Setting und zwei bewegende Schicksale, die irgendwie zusammenhängen. Obwohl sich bei mir erste Müdigkeitserscheinungen zeigte und ich hoffe, dass die folgenden drei Bände mal in eine komplett andere Richtung gehen, ist „Die Perlenschwester“ wieder ein unterhaltsamer Pageturner, den man einfach nicht weglegen mag.

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