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Rezension zu
Rungholts Ehre

Derek Meister - Rungholts Ehre

Von: Kerstin Junglen
14.11.2017

Kurzbeschreibung: Lübeck, 1390: In der Hauptstadt der Hanse wird die Leiche eines geheimnisvollen Fremden aus der Trave gezogen. Unversehens findet sich der störrische Patrizier Rungholt in einer finsteren Ränke wieder, denn sein Kaufmannslehrling wird beschuldigt, den Fremden erschlagen zu haben. Rungholt bleiben nur wenige Tage, um dessen Unschuld zu beweisen und somit die Ehre seines Hauses wiederherzustellen. Doch bei der hartnäckigen Jagd nach dem Mörder droht er alles zu verlieren: seine Ehre, sein Leben – und seine geliebte Tochter Mirke... Zum Autor: Derek Meister wurde 1973 in Hannover geboren. Er studierte Film- und Fernsehdramaturgie an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg und schreibt erfolgreich Serien, Spielfilme fürs Fernsehen – und rasant-spannende Romane, mit denen er sich eine große Fangemeinde erobert hat. Er lebt mit seiner Familie in der Nähe des Steinhuder Meers. Meinung: Lübeck im Jahr 1390: Ein Fremder wird tot aus dem Fluss Trave geborgen. Schon bald wird klar, dass er ermordet wurde und vorher Streit mit dem jungen Daniel Brederlow, Lehrling des Patriziers Rungholt, hatte. Daniel wird des Mordes an dem Fremden bezichtigt, doch Rungholt glaubt nicht an die Schuld seines Mündels und beginnt selbst zu ermitteln. Ich habe schon lange keinen Charakter mehr mit solchen Ecken und Kanten gelesen, wie sie Rungholt hat. Er ist ein bärbeißiger Kauz mit einem Herz aus Gold, aber auch cholerisch veranlagt, trinkt und isst gern und viel. Zudem plagen ihn noch dazu schreckliche Zahnschmerzen, doch zu Badern hat er kein Vertrauen. Interessant an ihm sind auch immer wieder erwähnte dunkle Begebenheiten in seiner Vergangenheit, die aber in diesem 1. Band noch nicht vollends aufgedeckt werden. Nicht nur, dass er in genanntem Mordfall ermittelt, nebenbei will Rungholt auch noch seine jüngste Tochter Mirke mit dem angesehenen Kaufmann und ehemaligen Bürgermeister Attendorn verheiraten, dabei ist Mirke längst in einen anderen verliebt. So hat Rungholt alle Hände voll zu tun und gerät bei seinen Ermittlungen selbst in Lebensgefahr. Derek Meister hat mit dem 1. Band der Rungholt-Reihe ein authentisches Lebensbild von Lübeck im Mittelalter dargestellt. Der Alltag der Menschen, Szenen und Orte wurden bildhaft und detailliert geschildert, sodass man selbst mittendrin ist. Auch geht es manchmal recht derb zu, was aber durchaus in die Zeit passt. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten, was vor allem an dem eigenwilligen Rungholt lag, und freue mich bereits auf den nächsten Teil. Fazit: Der Patrizier Rungholt ist ein Protagonist mit vielen Ecken und Kanten, dazu eigenwillig, aber auch herzensgut. Derek Meister hat das Lübeck des Mittelalters vor meinem geistigen Auge mit viel Liebe zum Detail auferstehen lassen, und ich bin auf die weiteren Fälle von Rungholt sehr gespannt.

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