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Rezension zu
Herrscherin der tausend Sonnen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Tolles Setting

Von: Books ~ The Essence of Life
14.11.2017

Ich muss gleich vorne weg sagen, ich hab mich noch nie wirklich für Star Wars interessiert. Aber der Klappentext von "Herrscherin der tausend Sonnen" klang so faszinierend, dass ich es lesen musste. Am Anfang tat ich mich etwas schwer, zumal man wirklich erstmal mit neuen Begriffen etwas erschlagen wird. Ich finde, man hätte das Glossar ruhig noch ein kleines bisschen mehr ausweiten können. Mit der Zeit kam ich aber gut in das Buch rein und war vom Schreibstil der Autorin richtig mitgerissen. Im Prinzip befinden wir uns in zwei Handlungssträngen, die sich später ein wenig kreuzen. Die Personen treffen in diesem Buch aber noch nicht wirklich aufeinander, auch wenn sie irgendwie miteinander verbunden sind. Im einen Handlungsstrang ist Rhiannon, die angehende 16-jährige Kaiserin, deren Familie bei einer Explosion ihres Raumschiffes gestorben ist. Sie hat eine Gouvernante, einen Selbstverteidungslehrer Veyron, einen besten Freund Julian und ein paar andere an ihrer Seite und doch ist man sich nicht sicher, wem sie überhaupt trauen kann und darf. Als sie auf dem Weg von Nau Fruma zu ihrer Krönung auf einem anderen Planeten selbst nur knapp einem Attentat entkommt, beginnt ein perfides Spiel um Leben und Tod. Gerettet wird sie von einem Kerl, der seinen ganz eigenen Plan verfolgt, dafür aber trotzdem eine Ta´an auf dem Thron sehen möchte. Es ist wirklich aufregend. Rhee ist nämlich ein junges Mädchen, dass eigentlich sehr schlau ist und auch kampferprobt, aber sie ist auch irgendwie blind für ihre Rache geblieben in den letzten Jahren und so kriegt man aus nächster Nähe mit, wie alle Sachen an die sie glaubte in sich zusammen fallen wie ein Kartenhaus. Rhee macht unheimlich viele Gefühlslagen durch und entwickelt sich von einem naiven, etwas verwöhnten Mädchen zu einer starken Persönlichkeit, die begreift, was wirklich um sie herum passiert. Aber auch in ihrer Weiterentwicklung ist noch Luft nach oben und ich denke, da könnte uns Rhoda Belleza noch überraschen. Der zweite Handlungsstrang betrifft Alyosha. Er ist eigentlich ein Soldat der UniForce, stammt aus Wraeta, wurde aber durch eine seltsame Fernsehsendung zu einer kleinen Berühmtheit - ungewollt muss man dazu sagen. Oder zumindest kam er mit dieser DroneVision Serie nicht so gut klar, wie sein bester Freund. Aber leider ist Aly zur falschen Zeit am ganz falschen Ort und plötzlich wird er dafür beschuldigt die Prinzessin umgebracht zu haben. Auch er begibt sich auf die Flucht und auch ihm eröffnen sich plötzlich schreckliche Tatsachen, die sich nicht mehr verdrängen lassen und ihm zeigen, was in seiner Galaxie so schief läuft. Er trifft auf neue Menschen, verliert sie, lernt sich am Leben zu erhalten und zum Schluss, nach vielen spannungsgeladenen Momenten, trifft er auf eine Schlüsselperson, die das ganze Buch verändert wird. Aly ist eine Mischung aus liebevollem Kumpeltyp, mit großem Herzen, aber sehr vorsichtig und er denkt über jeden Schritt intensiv nach, bevor er ihn geht. Anfangs ist seine Intention, dass er als Wraetaner nicht so wahr genommen wird, wie die ganzen Vorurteile immer besagen. Das kostet ihn viel Kraft. Doch auch Aly wird aus seiner Komfortzone getrieben... Die Schreibweise ist flüssig und angenehm. Man lässt sich schnell fesseln und in diese neue Welt weg tragen. Durch die detaillierte Beschreibungsweise war es einfacher sich vorzustellen, wie man mit den Charakteren die verschiedenen Planeten bereist. Was ich unglaublich genial von Rhoda Belleza fand war, die Beendung der Kapitel. Das Buch wird immer abwechselnd aus den Sichten von Rhee und Aly geschrieben. Aber wirklich beeindruckend war, dass die Autorin uns jedes Mal, ungelogen jedes Mal, in einem Moment zurück ließ, an dem das Adrenalin nur so hoch kochte und du dir als Leser dachtest: NEIN! Du kannst jetzt doch nicht plötzlich die Sicht wechseln!!! Ich musste mich so oft zusammen reißen, nicht einfach vor zu blättern und erstmal die Handlung weiter zu lesen. Aber ich wollte ja auch wissen, wie der andere nun aus seiner heftigen -  schlimmen, kribbeligen oder was auch immer - Situation wieder raus kommt. Das war echt klasse. Es hat mich dazu getrieben immer weiter zu lesen. Und ja, die Handlung ist so abwechslungsreich und für mich unvorhersehbar, dass es nie langweilig war. Leider bin ich, habe ich gemerkt, nicht ganz so der Fan von Raumschiffen, Abenteuern in Galaxien, mit neu auflebenden Kriegen und Verfolgung und ja... solchen Dingen halt, daher habe ich etwas gebraucht, bis ich die Geschichte gelesen hatte. Ab und zu erschien es mir daher einfach etwas zu langatmig und ich kam nicht ganz so schnell wieder in die Story rein, wenn ich eine Pause gemacht habe. Aber nach ein paar Tagen war ich dann auch durch und ich muss sagen, ich will unbedingt wissen, wie es weiter geht, mit der Prinzessin, dem Verrückten und dem Wahnsinnigen an ihrer Seite.... Ich finde das Buch echt spannend. Die Gefühle sind intensiv, wenn sie denn da sind, aber ich denke es ist wirklich eher eine Story, die auf das Abenteuer abzielt. Die wichtigsten Personen erhalten einen tiefgründigen Background. Sie sind authentisch und detailliert dar gestellt. Die Nebencharaktere sind da eher etwas blasser, aber so schlimm ist das nicht. Nicht nur die wichtigen Protagonisten, sondern auchderen Begleiter erhalten die wichtigsten Informationen um echt und bildlich zu wirken. Ich fand es angenehm und fühlte mich nicht von Details anderer Charaktere überhäuft. "Herrscherin der tausend Sonnen" ist der erste Teil einer Dilogie. "Rebellin der tausend Sterne" soll am 25. Juni 2018 erscheinen. Das Ende ist so gut abgeschlossen, dass man es ganz gut erwarten kann, auch wenn im Epilog nochmal ein Punkt geklärt wird, der einem einfach den Wunsch beschert weiter lesen zu wollen. Ich konnte mich trotz der anfänglichen, kleineren Schwierigkeiten in das Abenteuer "Der Herrscherin der tausend Sonnen" sehr gut mitreißen lassen und freue mich schon auf den zweiten Band.

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