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Rezension zu
Die Frauen von Salem

Spannender und mystischer Krimi

Von: Aurea
16.11.2017

Das steht drin Vor 25 Jahren wurden in Salem an Halloween drei Frauen unter ungeklärten Umständen ermordet. Die einzige Zeugin: Callie, ein kleines Mädchen. Die Hauptverdächtige: Rose Whelan, eine stadtbekannte Historikerin. Als auf den Tag genau 25 Jahre später erneut ein Mord passiert, wird Rose erneut verdächtigt. John Rafferty, Polizeichef in Salem, untersucht den aktuellen Fall und rollt im Zuge der Ermittlungen auch diesen berühmtesten Cold Case der Stadt wieder auf. Callie, die später Salem verließ, erfährt aus dem Fernsehen von dem Mord – und kommt zurück in ihre Heimatstadt, denn sie will beweisen, dass Rose nicht die Täterin sein kann. Kritik Brunonia Barrys "Die Frauen von Salem" schafft es, Salem gleich zweimal in einem spannenden und außergewöhnlichen Krimi direkt zum Leser zu transportieren. Und je mehr man über die Stadt und ihre Geschichte weiß, desto spannender ist ihre Geschichte. Da wäre zum einen die mächtige Dosis Wissen, welche der Leser wie nebenbei über die Hexenprozesse mitbekommt. Immer wieder wird darauf Bezug genommen, sie sind der Ausgangspunkt für beinahe alles, was im Buch passiert. Brunonia Barry zeichnet gleichzeitig aber auch ein lebendiges Bild von Salem, wie es heute ist: An Halloween reisen hunderttausende von Touristen in die Stadt, überall sind das ganze Jahr Hexenläden geöffnet, Liebestränke kann man im Supermarkt kaufen. Es ist eine Stadt, welche die Schuld, die sie sich damals zukommen ließ, nicht vergessen hat, auch weil es schier unmöglich ist, da die Geschichte sich hier selbstständig gemacht hat. Gleichzeitig wiederholt sich die Geschichte, auch in der heutigen Zeit werden, genau wie damals, Menschen am Rand der Gesellschaft eher zum Ziel für Aggressionen aus der restlichen Bevölkerung heraus. Systematisch verknüpft Barry, die übrigens selbst in Salem lebt, hier Vergangenheit und Gegenwart miteinander und ruft dem Leser subtil ins Gedächtnis, dass sich die Dinge und eben auch die Menschen oftmals nicht so schnell ändern. In dieser pulsierenden Stadt lässt Barry nun also Morde passieren. Die Krimigeschichte ist durchzogen von mystischen Elementen. Ist man als Leser für Dinge wie Visionen, Klangtherapie, Vorhersagungen und Zauberei nicht wenigstens ein bisschen offen, wird man vermutlich mit dem Buch seine Probleme haben. Für die Figuren in der Geschichte sind all diese Dinge normaler Alltag und sie werden teilweise auch genutzt, um im zu klärenden Fall, oder vielmehr in den beiden zusammenhängenden Fällen, Fortschritte zu machen. Besonders interessant daran ist, dass beinahe jede Art von Magie hier auch auf wissenschaftlicher Basis erklärt werden kann. Die Figuren sind fast durch die Bank weg sympathisch. Hier und da schleichen sich einige Klischees ein, die es an sich nicht gebraucht hätte. Wieso Callie beispielsweise betonen muss, dass sie eine enorme Menschenkenntnis besitzt und sich deswegen nicht mit Frauen anfreundet, ist mir ein Rätsel. Zumal im Verlauf der Geschichte dann genau das passiert, es entstehen zahlreiche, aufrichtige und tiefe Freundschaften zu anderen Frauen. Auch dürfen wir uns als Kollektiv gerne von dem "Sex als universelles Heilmittel für Alles" Klischee verabschieden. Dies sind beim Lesen aber schon die einzigen Kritikpunkte an den Figuren gewesen, die mir ins Auge gesprungen sind. Unnötige Figuren gibt es keine, jede einzelne hat etwas zur Geschichte beizutragen. Die Autorin schafft es außerdem, dass man sich recht zügig ein Bild davon machen kann, wie sie aussehen, wie sie sich bewegen und so weiter. So wird die Geschichte schnell lebendig und fesselt den Leser an sich. Fazit "Die Frauen von Salem" konnte ich kaum aus der Hand legen. Eine spannende Geschichte, sympathische Figuren und eine gute Dosis Mystery, gemischt mit der tragischen Geschichte von Salem, sorgen bei Freunden von mystischen Krimis sicher dafür, dass das Buch kaum aus der Hand gelegt wird. Fakten zum Buch Die Frauen von Salem von Brunonia Barry | Originaltitel: The Fifth Petal | Verlag: btb | erschienen am 13. Juni 2017 | Übersetzer: Elke Link | Taschenbuch | 608 Seiten | € 9,99 [D] | € 10,30 [A] | CHF 13,9026,90

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