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Rezension zu
Der Fall Kallmann

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Enttäuschend !

Von: Wolfgang Ritter aus 34399 Oberweser
16.11.2017

Ich war wirklich bis zu diesem Buch einuneingeschränkter Hakan Nesser - Fan . "Der Fall Kallmann" fällt aber hinter alles, was ich bisher von ihm gelesen habe, stark zurück. Eine bis in die Auflösung am Schluß bemüht konstruierte Geschichte. Die Figuren sind teilweise nicht unsympathisch, aber völllig farblos und uninteressant. Die Nazis, die aus den finsteren Wäldern der Umgebung kommen und sich in ihrer Tumbheit stark von den korrekten Hauptfiguren aus der Stadt abheben, scheinen eher einem Appeasement an den Maistream geschuldet zu sein, als dass sie irgendeine wirkliche Rolle in der Geschichte spielen.... Ich habe mich in den fast 600 Seiten durchgängig gelangweilt und immer darauf gehofft, dass ein starker Schluss mich versöhnt, aber der kommt nicht. Hatte ausgerechnet Nesser es jetzt nötig, ein zeitgeistgerechtes Statement abzugeben? In seinen anderen Büchern berührt er diesen Aspekt nicht. Angesichts der realen Zustände in seinem Land hätte ich mir aber dann vorgestellt, dass gerade er differenzierter ist. Nur sein ab zu aufblitzender trockener Humor versöhnt mich etwas. In anderen Werken wie z.B. der Novelle " Die Wildorchidee von Samaria" geht er unter die Haut, wie er die Tragik einer "Liebe des Lebens" in einem Tag kulminiert - das ist große Literatur ! - Dass " Der Fall Kallmann" aus derselben Feder stammt - man kann es kaum glauben...

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