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Rezension zu
Der Fall Kallmann

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wunderbare Erzählgabe

Von: Ulrike aus Wien
17.11.2017

Leon Berger nimmt nach dem Verlust von Frau und Tochter eine Stelle am Bergtuna Gymnasium in der schwedischen Kleinstadt K. an. Sein Vorgänger an der Schule, Eugen Kallmann, verstarb unter ungeklärten Umständen. Als Berger in seinem Schreibtisch die Tagebücher Kallmanns findet, beginnt er mit zwei seiner Kollegen, Igor und Ludmilla, Nachforschungen anzustellen, die sie mit rätselhaften Vorgängen in der Vergangenheit konfrontieren. War Kallmann ein Mörder und konnte er anderen Menschen ansehen, ob sie jemals gemordet haben? Hakan Nesser mit seiner wundervollen Erzählgabe hält Einschau hinter die Kulissen so mancher Bewohner in der kleinen Stadt. Die Erzählperspektive wechselt von Abschnitt zu Abschnitt, Nesser gibt Lehrern, Schülern und Eltern eine Stimme. Akribisch bis gefühlvoll kommen die tragenden Personen zu Wort, besonders gut herausgestaltet fand ich die Sicht von Andrea Wester, einer 15-jährigen Schülerin, deren eigene Geschichte großen Einfluss auf das Ganze hat. Der Fall Kallmann ist kein Krimi, und wird vom Verlag auch nicht als solcher propagiert, es ist keine wilde Geschichte. Ganz im Gegenteil werden die menschlichen Unzulänglichkeiten mit leisen Tönen zum Klingen gebracht. Mich hat der dieser Nesser wieder einmal überzeugt und war das Buch äußerst gelungen Lektüre für die dunklen Herbstabende.

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