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Rezension zu
Ein Kuss aus Sternenstaub

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schönes 1001-Nacht-Märchen - opulent und manchmal ausschweifend

Von: Damaris
22.11.2017

Es hat mich tatsächlich überrascht, weil ich den Klappentext nicht daraufhin analysierte, aber "Ein Kuss aus Sternenstaub" ist eine Adaption der orientalischen Geschichte "Aladdin und die Wunderlampe" aus Märchen aus 1001 Nacht. Das Märchen ist mir natürlich bekannt, und ich muss sagen, dass Jessica Khouris Interpretation davon gut gelungen ist. Die Geschichte beginnt spannend und hat Gänsehautpotenzial. Aladdin, ein Dieb, wird durch den Ring, den er gestohlen hat, in die Wüste geführt. In einer unterirdischen Höhle findet er eine Lampe, in der Dschinny Zahra seit 500 Jahren schlafen musste. Der Anfang ist sehr eindrücklich inszeniert und stimmt völlig mit den Erwartungen überein, die ich an eine 1001-Nacht-Geschichte habe: phantasiereich, mystisch und auch pfiffig. Zahra, die Dschinny aus der Lampe, erzählt die komplette Geschichte. Die Sprache ist opulent und eine Mischung als altertümlich und modern, das passt gut, manchmal ist die Erzählung aber auch sehr ausschweifend und beschreibend. Es ist wunderbar für das Lesegefühl, wenn man sich alles bildlich vorstellen kann, gerade bei orientalischen Geschichten, an einigen Stellen wurde es mir jedoch zu viel. Eine Besonderheit ist, dass Zahra die Geschichte einer alten Herrin erzählt, diese auch oft in Gedanken anspricht (Habiba = liebe Freundin). Das hat einen unmittelbaren Zusammenhang mit Zahras Hintergrund, ich empfand es als etwas gewöhnungsbedürftig. Bei dem Buch erging es mir so, dass ich die Geschichte gelungen und sehr gut lesbar fand. Sie ist spannend, humorvoll und auf eine Art romantisch, die mir gut gefällt. Auch die Charaktere gefielen mir. Trotzdem fehlte mir ein Sog, der mich zum Weiterlesen drängte. Ich hatte nicht oft das Bedürfnis, stundenlang in der Geschichte zu verweilen. Obwohl sie flüssig und pfiffig zu lesen ist, habe ich dafür recht lange gebraucht. Bei vielen Büchern wird bemängelt, dass das Ende zu kurz und schnell abgehandelt wird. Hier ist das Gegenteil der Fall. Die Ereignisse, die auf den Schluss der Geschichte hinsteuern, sind ausführlich und voller Aktion und Spannung. Auch wenn der gute Eindruck der Geschichte bestätigt wird, wurde es mir etwas lang und zu viel. Das Ende selbst ist sehr schön, augenzwinkernd-humorvoll und zufriedenstellend. Der Roman ist ein Einzelband. Zusammengefasst: "Ein Kuss aus Sternenstaub" ist ein schönes 1001-Nacht-Märchen. Obwohl die Geschichte opulent und ausschweifend ist, lässt sie sich gut und pfiffig lesen, ist romantisch und phantastisch-magisch. Obwohl ich im Grunde zufrieden bin und mir der Roman gefiel, fehlte mir ein Sog, der mich so richtig packte und zum Weiterlesen drängte. Darum ist "Ein Kuss aus Sternenstaub" für mich ein schönes Buch für Zwischendurch, aber nichts, das mir dauerhaft in Erinnerung bleiben wird. 3,5 von 5 Sterne vergebe ich.

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