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Rezension zu
Der Erbe der Schatten

Der Wandler kommt in die Welt, um alle Dinge zu verändern.

Von: Der Büchernarr
29.11.2017

Kann das Leben des Fitz-Chivalric ein gutes Ende finden? Der Bastard, der in seinem bisherigen Leben derart gebeutelt wurde und nach Abschluss des zweiten Teils der Chronik der Weitseher (Der Bruder des Wolfs) allgemein für tot erklärt wurde. Die Antwort auf diese Frage erhält der Leser in diesem dritten und abschließenden Band von „Die Chronik der Weitseher„. Abschluss Um die Chronik zu einem Ende zu bringen, holt Robin Hobb nochmals gewaltig aus. Mit über 1100 Seiten ist dies der umfangreichste Teil der gesamten Serie, wobei sich die Autorin hinsichtlich ihres Erzählstils in jedweder Hinsicht treu bleibt. Wer erst im dritten Teil feststellt, dass Hobb gerne weit ausholt, sich ebenso gerne in Details verliebt und sich so manchem Bild bedient, um ihre Welt zu gestalten, der hat definitiv etwas falsch gemacht oder die bisherigen Teile nicht verinnerlicht. Wer sich hingegen in den ersten beiden Teilen wohlgefühlt hat, der wird es auch in diesem Abschlussband tun. Wobei wohlfühlen vielleicht der falsche Ausdruck ist. Denn wie bei den beiden Vorgängern ist die Stimmung zuweilen sehr bedrückt. Das mag passend zur Jahreszeit sein, wer aber zu Depressionen neigt, sollte dieses Buch vielleicht besser im Frühling lesen. Gefühlswelt Robin Hobb schafft es, dass der Leser in „Das Erbe der Schatten“ ebenso mit dem Hauptprotagonisten mitfühlt, wie in den ersten beiden Bänden. Hin und wieder mutet so manche Reaktion etwas merkwürdig und befremdlich an, ist aber dem Ehrgebaren geschuldet, dem die Protagonisten in dieser Welt unterliegen. Nichts desto trotz konnte mich dieser Band ebenso fesseln wie die anderen beiden, zumal ich nicht verstehen kann, wie andere Leser diesem Buch vorwerfen, dass hier nichts passiert und die Geschichte langatmig und ereignislos erzählt wird. Natürlich nimmt sich Hobb die Zeit für die Charaktere, die sie braucht, um ihnen Leben einzuhauchen. Das ist allerdings auch vonnöten, da meiner Meinung nach andernfalls die Charaktere zu blass geblieben wären. Denn auch wenn die Erzählung wie gewohnt aus der Ego-Perspektive von Fitz-Chivalric erzählt wird, so werden auch die anderen Charaktere nicht vernachlässigt. Nichts los? In dieser Trilogie ist recht viel passiert. Aus einem beschaulichen Landstrich ist ein Kriegsgebiet geworden und die Mitglieder des Königshauses kämpfen verbittert um Macht und Einfluss. Nach meinem Gefühl hätte dem Ende ruhig ein bisschen mehr Raum geschenkt werden dürfen, denn das Finale ist grandios. Und es werden tatsächlich alle Fragen beantwortet, die sich im Laufe der Zeit im Kopf der Leser gebildet haben, auch wenn ich zwischenzeitlich befürchtet hatte, das doch so manches Ereignis ohne Aufklärung bleibt. Fazit Ich denke, dass es klar sein dürfte, dass man die beiden vorangehenden Teile lesen muss, damit dieser abschließende Band verständlich ist. Wer die ersten beiden Teile kennt, der wird sich auch diesem dritten Teil widmen. Zwangsläufig. Von daher kann ich nicht nur diesen dritten Teil von „Die Chronik der Weitseher“ empfehlen, sondern zugleich die gesamte Trilogie, die im Penhaligon Verlag in diesem Jahr zum dritten Mal aufgelegt wurde. Wer sich dem Leben des Fitz-Chivalric widmet und sich auf das große Abenteuer einlässt, der wird am Ende erfahren, „wie in Bock Wahrheit großer wurde als Wirklichkeit“.

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