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Rezension zu
Blutroter Sonntag

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ausgereizt

Von: Elke Heid-Paulus
01.12.2017

Dean Reeve, die Nemesis Frieda Kleins, treibt auch im siebten Band („Blutroter Sonntag“) der Reihe des Autorenehepaars Nicci Gerrard und Sean French um die Londoner Psychotherapeutin sein Unwesen. Aber vielleicht dann doch nicht? Wer weiß… Als ein höchst unangenehmer Geruch sich in Friedas Haus ausbreitet, entdeckt ihr zu Hilfe gerufener Freund einen Leichnam unter den Bodendielen. Es ist der Privatdetektiv, den sie engagiert hat, um Reeve ausfindig zu machen. Es stellt sich die Frage nach dem Täter, und natürlich liegt die Vermutung nahe, dass Dean Reeve hier seine Finger im Spiel hat. Aber noch bevor die Ermittlungen der Polizei richtig in Fahrt kommen, werden Menschen in Friedas direktem Umfeld attackiert. Um sie zu treffen, nimmt sich der Täter nun offenbar ihre Freunde vor, einen nach dem anderen. Männer, Frauen, sogar Kinder werden zu Opfern und sind für das Leben gezeichnet. Aber kann es wirklich sein, dass Reeves seinen Modus Operandi so stark verändert hat? Zumindest Frieda ist davon nicht überzeugt, denn es sind zu viele Details in der Vorgehensweise, die sich von Reeves früheren Verbrechen unterscheiden. Und bald hegt sie den Verdacht, dass hier ein Nachahmer am Start ist. Wie bereits in den Vorgängerbänden spielen Gerrard/French auch in „Blutroter Sonntag“ ihre Stärken aus. Es sind die detaillierten Charakterzeichnungen, die aus den Personen fast schon liebenswerte Bekannte machen, sowie das stimmige Lokalkolorit, das man dann um so mehr schätzen kann, wenn man die beschriebenen Orte aus eigenem Erleben kennt. Das machen die beiden Autoren richtig gut. Aber es gibt leider auch zahlreiche Wermutstropfen. Die Reihe um Frieda Klein neigt sich dem Ende zu. Mit den titelgebenden Wochentagen, beginnend mit „Blauer Montag“ und endend mit „Blutroter Sonntag“, ist das Duo mittlerweile am Ende angelangt. Und auch die Stories rund um Frieda und deren persönliches Umfeld scheinen nun endgültig ausgereizt, zumindest vermitteln die beiden letzten Bände der Reihe diesen Eindruck. French schreibt routiniert, leicht und schnell konsumierbar durch die kurzen Kapitel, aber die Inhalte wirken so, als wären sie zum wiederholten Mal recycelt worden. Auch der Spannungsfaktor hält sich diesmal durch das frühzeitige Präsentieren der Auflösung sehr im Rahmen - leider. Zu allem Überfluss endet auch dieser Band, wie gehabt, mit dem entsprechenden Cliffhanger, der auf den achten Teil der Frieda Klein-Serie verweist – im Original ist dieser bereits mit dem Titel „The Day of the Dead“ für Mitte nächsten Jahres angekündigt und soll/wird die Reihe abschließen. Und das ist auch gut so.

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