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Rezension zu
Murder Park

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gute Idee, schlechte Umsetzung

Von: readinginravka
07.12.2017

Meine Meinung: Der Klappentext dieses Buches hat sofort mein Interesse geweckt. Nicht zuletzt da mich die Handlung rund um den Vergnügungspark sofort an "Joyland", einen meiner Lieblingsromane von Stephen King, erinnerte. Extrem gespannt, war ich daher also, was genau der gute Herr Winner mit diesem außergewöhnlichen Setting anstellen würde. Leider wurde ich aber herb enttäuscht. Fangen wir jedoch von vorne an. Das erste Drittel des Romans war nämlich durchaus spannend aufgebaut. Die Idee des Romans war mir neu und ich war neugierig, was die Charaktere im Murder Park erleben würden. Besonders gut haben mir hierbei auch die kleinen Interviews gefallen, die zwischen den Kapiteln eingeschoben wurden. Durch sie haben wir mehr über die Charaktere erfahren und es wurde außerdem neue Fragen und Möglichkeiten aufgeworfen, sodass man schon bald jeden in Verdacht als Mörder hatte. Ab einem gewissen Punkt jedoch ließ der Roman stark nach. Zu den Charakteren konnte ich das ganze Buch über keinen Bezug aufbauen und ihre Handlungen waren mir teilweise sehr unverständlich. Gerade unser Protagonist Paul Greenblatt konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Er war mir äußerst unsympathisch und reagierte auf jede Situation völlig aggressiv, sodass ich mir mehrmals die Frage stellte, warum er dem Wochenende im Murder Park überhaupt zugestimmt hatte. Desweitern gab es einige Sexszenen in diesem Buch, die meiner Meinung nach, völlig unpassend waren. Sie trugen nichts zur eigentlichen Handlung bei und ich habe mich oft gefragt warum sie überhaupt eingebaut wurden. Auch der Schreibstil konnte mich leider nicht überzeugen. Er war zwar nicht außerordentlich schlecht, jedoch auch leider nichts Besonderes. Der Autor beschreibt Szenen sehr überstürtzt und fast schon hektisch, sodass man des Öfteren einen Satz nochmal lesen musste um überhaupt verstehen zu können was gerade passiert ist. Außerdem fand ich den Schreibstil teilweise auch einfach ein wenig unschön. Gerade wenn es darum ging Geräusche zu beschreiben, verwendete der Autor gerne Wörter wie "WUMM" oder "WUSCH". Das ist vielleicht akzeptabel für einen Comic, jedoch habe ich hier etwas mehr erwartet. Was ich sehr schade fand war, dass das Setting fast überhaupt nicht ausgenutzt wurde. Die meiste Zeit spielte der Roman sich im Hotel ab und auch hier hätte man mehr rausholen können. Was mich jedoch am meisten enttäuschte, war das Ende. Für mich war es sehr weit hergeholt und einfach nur zu viel des Guten. Ich hatte das Gefühl, man wollte hier noch einmal mit einem großen Plottwist beeindrucken, der jedoch nach hinten losging. Fazit: Ein Buch mit einer außergewöhnlichen Idee, deren Potenzial jedoch leider nicht ausgeschöpft wurde. Schade! Ich hatte mehr erwartet.

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