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Rezension zu
Das Wunder der wilden Insel

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wundervolles Kinderbuch mit starker Botschaft für Jung und Alt

Von: Friedelchen
07.12.2017

"Roz wanderte über die Insel, bedeckt von Lehm und allen möglichen grünen Gewächsen. Doch wo immer sie hinkam, hörte sie nur unfreundliche Worte. Die meisten Tiere hätten diese Worte traurig gemacht, aber wie ihr wisst, haben Roboter keine Gefühle und in diesen Momenten war das wahrscheinlich das Beste." (S. 59) Eines Tages landet eine Kiste auf einer wilden Insel. Ihr Inhalt: ein Roboter namens Rozzum. Die Tiere haben so ein seltsames Wesen noch nie gesehen und fürchten sich vor dem Roboter. Aber obwohl Roz versucht, sich anzupassen und in die Gemeinschaft der Tiere einzufügen, will doch niemand etwas mit ihr zu tun haben. Bis die Tiere in Not geraten und der kluge Roboter zu Hilfe eilt... Das Wunder der wilden Insel ist ein ganz bezauberndes Kinderbuch, welches mich sowohl optisch als auch inhaltlich voll überzeugen und begeistern konnte. Vom Stil her aufgebaut wie eine Fabel, erzählt es eine Geschichte vom Anderssein, von Hilfsbereitschaft und Freundschaft, die nicht nur für Kinder geeignet ist, sondern auch mich sehr berühren konnte. Darin ergründet der Autor die Frage: Was würde ein intelligenter Roboter in der Wildnis tun? Eines Tages wird nach einem Schiffsunglück eine Kiste an Land gespült und ein Roboter steigt daraus empor. Für die anderen Tiere ist Roz ein Eindringling, der auf ihrer Insel nichts zu suchen hat, doch für Roz ist es ihr Zuhause, schließlich ist sie dort "geboren". Erst als die Tiere sehen, dass Roz ihnen nichts tun will, tauen sie langsam auf. Und als Roz schließlich selbst in Gefahr gerät, stehen alle für sie ein. Die Handlung klingt erst einmal recht simpel und kindlich, aber hintergründig steckt doch so viel mehr dahinter. Das Buch spielt nämlich in der Zukunft und nach und nach kriegt man Einblick darin, wie sich die Welt mittlerweile verändert hat. Und natürlich erlebt Roz einige Abenteuer, über die ich euch gar nichts verraten will. An Dramatik fehlt es der Geschichte jedenfalls nicht, denn bekanntermaßen kann die Natur grausam sein und auch Roz und ihre Freunde bleiben davon nicht verschont. Die Themen sind entsprechend der Zielgruppe einfach gehalten, berühren einen aber auch als erwachsenen Leser sehr. So hat es mich beispielsweise unheimlich traurig gemacht, als Roz versucht, sich an die Tiere anzupassen, und man ihr trotzdem mit Argwohn und Ablehnung begegnet. Die Erzählstimme der Geschichte ist sehr neutral und objektiv gehalten, wodurch das, was Roz alles geschieht, zeitweise nur noch eindringlicher wirkt. Roz ist mir sehr ans Herz gewachsen, denn auch wenn sie kein Wesen aus Fleisch und Blut ist, ist sie doch ein fühlendes Wesen, dass nicht nur hilfsbereit, sondern auch mutig ist. Wie man es von Fabeln gewohnt ist, hat auch diese Geschichte hier einen belehrenden Charakter, ohne einen jedoch die Moral aufzuzwingen. Ein weiterer Bonuspunkt des Buches: es ist garniert mit charmanten Illustrationen, die vom Autor selbst stammen, und die einem Eindrücke von Roz, der Insel und den anderen Tieren geben. Für ein Kinderbuch endet die Geschichte sehr überraschend und echt unerwartet. Ich saß wirklich kurz ungläubig vor den Seiten, habe vor und zurück geblättert und konnte gar nicht glauben, dass das Buch tatsächlich so enden soll. Und deshalb bin ich sehr froh, dass eine Fortsetzung geplant ist, die im März 2018 auf Englisch erscheint, auch wenn man die Geschichte für sich alleinstehend lesen könnte. Mein Fazit: Ich bin vollauf begeistert von Peter Browns wundervollem Kinderbuch, seiner erzählerischen Kraft und den liebevollen Illustrationen. Selten ist mir ein Roboter so ans Herz gewachsen und die Botschaft der Geschichte richtet sich an Jung und Alt. Erlebt selbst mit, wie ein Roboter die Wildnis zu ihrem Zuhause macht. Von mir gibt es eine dicke Leseempfehlung!

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