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Rezension zu
Abschied in Prag

Eine tragische Liebesgeschichte die berührt, betroffen macht und noch lange, lange nachklingen wird

Von: katikatharinenhof
16.12.2017

Prag, Ende der 1930er Jahre - Josef und Lenka sind Juden und werden kurz nach ihrer Hochzeit durch den Einmarsch der Deutschen voneinander getrennt. Josef emigriert in die USA und arbeitet dort als Arzt. Lenka wird erst nach Theresienstadt, dann weiter nach Auschwitz deportiert. Dort entrinnt sie nur knapp dem Tod. Nach dem Krieg beginnt sie mit ihrem Mann, einem amerikanischen GI, ein neues Leben in Amerika. Obwohl Lenka und Josef glauben, einander nie mehr zu begegnen, ist ihre Liebe füreinander nicht erloschen und sie erhalten die Erinnerungen an den jeweils anderen aufrecht. Und dann stehen sich beide 60 Jahre nach dem Krieg plötzlich gegenüber... Um ehrlich zu sein, fehlen mir die Worte, um all das zu beschreiben, was ich während des Lesens dieses Buches erlebt, gefühlt und durchlitten habe. Alyson Richmann schafft es, mit einer berührenden Sprache eine bildgewaltige Liebesgeschichte vor dem erschreckenden Hintergrund des Holocaust zu Papier zu bringen, die mich von der ersten Seite an direkt in das Buch hineinzieht. Sie transportiert auf der einen Seite die schreckliche Fratze des Naziregimes mit all ihren Grausamkeiten und lässt auf der anderen Seite doch so wunderschöne und liebevolle Momente entstehen, die mich berühren und mitfühlen lassen. In diesem Buch werden von der Autorin reale Geschichten verarbeitet und das merkt man den Protagonisten auch an. Sie erscheinen, trotz ihres unerträglichen Schicksals, sehr lebendig und glaubwürdig und ich leide mit Lenka mit, als sie die grausamen Monate in Theresienstadt und Auschwitz verbringen muss. Auch Josefs Schilderungen gehen direkt ins Herz und hinterlassen dort ebenso ihre Spuren. "Es gibt zwei Berührungen, die man nie im Leben vergisst: Wie es sich anfühlt, zum ersten Mal die Hand seiner ersten großen Liebe zu halten, und wie es sich anfühlt, wenn die winzige Faust deines eigenen Kindes sich zum ersten Mal um einen Finger schließt. In beiden Fällen entsteht eine Verbindung für die Ewigkeit." (S. 169 - Josef) Ein absolut packender Roman, verpackt in eine tragische Liebesgeschichte, die berührt, betroffen macht und noch lange, lange nachklingen wird. Herzlichen Dank an Corinna Schindler und den Diana-Verlag für die kostenfreie Bereitstellung dieses Rezi-Exemplares. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

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