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Rezension zu
Die Seefahrerin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Vor der Westküste Alaskas

Von: Literaturwerkstatt-kreativ / Blog
22.12.2017

„Literaturwerkstatt - kreativ / Blog “ stellt vor: „Die Seefahrerin“ von Catherine Poulain Lili hat Frankreich hinter sich gelassen, um vor der Westküste Alaskas mit auf Fischfang zu gehen. Sie will frei sein. „Ich bin nicht so eine, die den Männern hinterherrennt, will ich damit sagen, Männer sind mir scheißegal, aber meine Freiheit brauche ich, sonst haue ich ab.Ich haue sowieso ab. Ich kann es nicht ändern. Es macht mich ganz wahnsinnig, wenn man mich zwingt,irgendwo zu bleiben, in einem Bett, einem Haus, dann werde ich zu einem schlechten Menschen. Unerträglich. Ein Heimchen am Herd zu sein ist nichts für mich. Ich will, dass man mich ziehen lässt.“ Als Greenhorn heuert sie, als einzige Frau auf der Rebel, an. Und nun muss sie sich in dieser Männerwelt behaupten. Voller Kraft- und Ausdauer trotz sie der See, der permanenten Kälte, dem Schlafmangel. Sie nimmt Fische aus und kriecht danach völlig erschöpft, blutverschmiert und nach Fisch stinkend in ihren Schlafsack. Sie muss in einer Ecke auf dem Boden schlafen, denn die Männer habe die Schafkojen unter sich aufgeteilt. Immer wieder geht sie an ihre Grenzen, schafft es aber Teil der harten Männerwelt zu werden. Auf der Rebel lernt sie auch Jude kennen. Einen erfahrenen, hartgesottenen und sehr trinkfesten Fischer. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen. Aber ihre Liebe ist so wild und unberechenbar wie das Meer. Und dann stellt Jude Lili vor eine schwere Entscheidung. Fazit: Die Autorin hat selbst zehn Jahre auf Fischkuttern in Alaska verbracht und diese Selbsterfahrungen bringt sie sehr deutlich und plastisch in ihren ersten Roman mit ein. Mit ihren Schilderungen zieht sie einen magisch in ihren Bann und stößt einen gleichzeitig jedoch von sich weg, – etwa wenn sie das ausnehmen der Fische bis ins kleinste Details beschreibt. Mit Sicherheit nicht Jedermanns Geschmack. Ihren Beschreibungen, ihrer Geschichte kann man gut folgen und ich fand die Geschichte die sie erzählt sehr authentisch und spannend. Ihr gelingt es, das man sich mit der Protagonistin Lili eins fühlt, mit leidet bei den höllischen Strapazen auf den Schiffskuttern. Freut sich aber auch mit ihr, wenn sie durch ihre harte Arbeit ihre Anerkennung erhält. Für mich ist der erste Teil des Buches: „Das Herz des Heilbutts“ der stärkere und faszinierendere Teil und ich habe ihn in einen Rutsch durch gelesen. Der zweite Teil: “Der große Seemann“ – Quasi die Liebesgeschichte zwischen Lili und Jude – hat sich ein wenig hingezogen und war für mich nicht wirklich von Belang. Vielleicht lag es aber auch daran, dass Jude für mich eher unsympathisch daher kam und der Autorin es auch nicht gelang, Ihn mir in irgend einer Weise näher zu bringen. Catherine Poulain hat mich mit ihrem Debütroman dennoch überzeugt, auch wenn es – wie gesagt – im zweiten Teil des Buches für mich noch Luft nach oben gibt. Besten Dank an den Btb Verlag für das Rezensionsexemplar.

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