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Rezension zu
Meine Süße liebt Gemüse

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Vegan aus Liebe?

Von: Lotte
24.12.2017

„Mein Süße liebt Gemüse. Hilfe, ich habe eine Veganerin geheiratet“, erklärt Fausto Brizzi in seiner autobiografischen Lektüre. Klingt auf den ersten Satz ganz lustig und unterhaltsam. Komisch und voller Selbstironie soll das Büchlein sein …. Jan Weiler und Wladimir Kaminer, die ich beide sehr schätze, werden herangezogen – wenn mir die gefallen würden, müsste ich auch dieses Buch mögen. Müsste. Tue ich aber leider nicht. Der Grundgedanke ist schon interessant. Der absolut überzeugte Genussmensch Fausto verliebt sich Hals über Kopf in die schöne Claudia, von der er nicht ahnt, dass sie Veganerin ist. So weit, so gut. Dass er zugibt, bei seinen Bemühungen, sein Leben umzukrempeln, in erster Linie von gewissen Körperteilen getrieben worden zu sein, finde ich wenigstens ehrlich. Dass Mann bereit ist, so einiges in Kauf zu nehmen, um eine richtig attraktive Frau rumzukriegen, ist leider nicht nur hier so. Was der Autor allerdings auf sich nimmt, welche Einschränkungen er akzeptiert, wie er sich selbst aufgibt, um der Frau, die meines Erachtens nach hübsch, aber nicht umwerfend, weil irgendwie zu herb und verhärmt, ist nicht nachvollziehbar. Die gute Dame ist nämlich nicht nur Veganerin, was an sich ja schon kompliziert genug ist, sondern verzichtet auf Gluten, Zucker, industriell verarbeitete Produkte, Plastik usw. Die Leidensgeschichten des Ehemanns finde ich leider so gar nicht lustig, sondern eher erschreckend und dass er sich das wirklich angetan hat, verstehe ich nicht, denn die Frau seiner Träume kommt leider in dem Buch gar nicht gut weg. Egoistisch, exzentrisch, anstrengend, kompromisslos und totalitär wird sie dargestellt und egal wie gut Frau auch aussehen mag – das kann es nicht aufwiegen. Für mich leider ein Buch, das eher zeigt, wie bekloppt so mancher doch ist und wie wenig gesellschaftstauglich man wird, wenn man zu vehement seine persönliche Einstellung vertritt. Immerhin sind die rund 190 Seiten groß geschrieben und in 3 Stunden flott wegzulesen – länger hätte ich mich damit auch nicht rumärgern mögen. Unsympathisch. Leider.

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