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Rezension zu
Wovon sie träumten

Fiona Davis - Wovon sie träumten

Von: Kerstin Junglen
27.12.2017

Kurzbeschreibung: Das Barbizon in New York: Die junge Journalistin Rose ist erst vor Kurzem in das elegante Apartmenthaus eingezogen. Im Lift trifft sie auf eine ältere Dame, deren ungewöhnliche Erscheinung Rose fasziniert. Vom Portier erfährt sie, dass Darby schon in den 1950ern hier lebte, als das Barbizon ein Wohnheim für junge Frauen war. Noch kann Rose nicht ahnen, wie eng ihr Schicksal mit Darbys verknüpft ist. Darby, die nicht nur ihr Gesicht hinter einem Schleier, sondern in ihrem Herzen ein dunkles Geheimnis verbirgt... Zur Autorin: Die gebürtige Kanadierin Fiona Davis wuchs in New Jersey, Utah und Texas auf. Ihre Karriere als Schauspielerin führte sie nach New York, wo sie in zahlreichen Broadway-Produktionen zu sehen war. Nach 10 Jahren schlug sie erfolgreich einen neuen Karriereweg als Journalistin ein. Mit Wovon sie träumten hat sie ihr Romandebüt vorgelegt, das von Presse und Lesern gleichermaßen begeistert aufgenommen wurde. In ihrer Freizeit gibt es für Fiona Davis nichts Schöneres als über Wochenmärkte zu bummeln oder in geschichtsträchtige Städte zu reisen. Meinung: Fiona Davis legt mit Wovon sie träumten ihren Debütroman vor, der auf zwei Zeitebenen spielt und mir sehr gut gefallen hat. Die Journalistin Rose ist vor kurzer Zeit mit ihrem Freund Griff in eine Eigentumswohnung im ehemaligen Barbizon Hotel für junge Frauen eingezogen. Sie arbeitet bei einem Start-up-Unternehmen und steht unter Druck, eine gute Story an Land zu ziehen. Da begegnet ihr im Lift die ältere Dame Darby McLoughlin, die bereits seit den 1950er Jahren im Barbizon wohnt. Neugierig auf die Frau geworden, die nur mit Schleier das Haus verlässt, recherchiert Rose in der Vergangenheit des Barbizon Hotels und dadurch wird auch Darbys Geschichte, die tragisch verläuft, an die Oberfläche gebracht. Fiona Davis ist mit Wovon sie träumten ein Debüt gelungen, dass mich von Beginn an fesseln konnte und das auf zwei Zeitebenen spielt. Zuerst lernt man Rose, die Protagonistin, im Jahr 2016 kennen. Sie ist gerade mit ihrem Freund Griff ins Barbizon gezogen, wird aber bald wieder von ihm verlassen, da seine Tochter aus seiner geschiedenen Ehe Probleme hat, und er deshalb zu seiner Familie zurückkehrt. Auch beruflich läuft bei Rose nicht alles rund. Zum anderen lernt man in Rückblenden Darby kennen, die Anfang der 1950er Jahre aus Ohio nach New York City ins Barbizon kommt. Sie ist 17 Jahre alt und soll auf Geheiß ihrer Mutter die Sekretärinnenschule besuchen. Ihr fällt die Eingewöhnung in das neue selbstständige Leben schwer, doch schon bald findet sie eine Freundin in Esme, die als Zimmermädchen im Barbizon arbeitet. Die beiden wird später ein tragisches Schicksal verbinden, das Rose nach und nach aufdeckt. Die Charaktere haben mir allesamt gut gefallen, vor allem aber Darby, da sie sich von einem unselbstständigen Mauerblümchen zu einer selbstbewussten jungen Frau wandelt und sich nichts mehr von ihrer übermächtigen Mutter vorschreiben lässt. Zu Rose gibt es gewisse Parallelen, denn sie ist anfangs sehr von ihrem Freund Griff eingenommen und trauert ihm hinterher, was sich aber im Verlauf der Geschichte ändert. Wovon sie träumten ist eine sehr gelungene Geschichte, die sich mit zwei Frauenschicksalen in Gegenwart und Vergangenheit beschäftigt und auch einige Geheimnisse in sich trägt, die spannend zu ergründen sind. Das Barbizon Hotel existiert auch in Wirklichkeit und beherbergte damals tatsächlich Frauen, die ihren Lebensunterhalt selbst verdienten, sei es als Sekretärin oder als Model. Auch wohnten dort zeitweilig Berühmtheiten wie Grace Kelly, Lauren Bacall oder Sylvia Plath, was die Geschichte noch greifbarer und interessanter macht. Fazit: Für interessierte Leser, die geheimnisvolle Geschichten auf zwei Zeitebenen lieben, kann ich den Roman nur weiterempfehlen. Eine fesselnde Geschichte in der Gegenwart und den 1950er Jahren angesiedelt in New York City mit zwei Frauen, die große Träume haben, die nicht immer in Erfüllung gehen.

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