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Rezension zu
Die Unterweisung

Gondeln, Schokolade und ein heißes Paar

Von: Marie's Salon du Livre
03.01.2018

Scotia leitet gemeinsam mit ihrem Vater „Lush Chocolates“. Ihre Tage sind durchgeplant und straff organisiert. Sie erlaubt sich kaum Freizeit oder Urlaub, sie widmet ihre Leben dem Familienunternehmen. Vor allem nachdem ihr Bruder Rock sich dem Einfluss der Eltern entzogen hat, liegt deren Aufmerksamkeit ständig auf Scotia. Aidan kämpft mit allen Mitteln, um seinen Lebenstraum zu verwirklichen. Das „Taboo“ öffnete erst vor kurzem seine Pforten und befeuert die Fantasien aller. In dem BDSM Club sollen Menschen in geschmackvollem und sicherem Ambiente ihre Leidenschaft ausleben können. Eine Kleinigkeit fehlt dem Schloss jedoch noch: Gondeln aus Venedig, um die Besucher stilvoll in den Club zu geleiten. „Lush Chocolates“ besitzt solche Gondeln und Aidan setzt alles dran, um in deren Besitz zu gelangen. Scotia widersetzt sich seinem Wunsch massiv. Sie reizt den Dominus in ihm und so übermittelt er ihr eine Einladung zu einem Maskenball im „Taboo“, denn ihm fällt sofort auf, dass Scotia heftig auf ihn reagiert. Nun fühlt er sich herausgefordert, ihre wahre Persönlichkeit, ihre Sinnlichkeit und ihre Demut zum Vorschein zu bringen. Wie hat es mir gefallen? Die Autorin Sandra Henke steht immer noch für Rote Ohren-Garantie. Sie hat es eindeutig immer noch drauf. Hin und wieder wildert sie im Thriller Genre und im „gewöhnlichen“ Liebesroman, aber ich freue mich immer wieder, wenn sie einen hocherotischen Roman veröffentlicht. Ihr Buch „Loge der Lust“ war mein 1. Erotischer Roman und damals (OMG, ist es wirklich schon so lange her) war es noch nicht en Vogue BDSM Romane öffentlich zu lesen. Sie war eindeutig eine Vorreiterin und hat für viele andere Autor/innen den Weg geebnet. Mir als Leserin hat sie damit tolle Lesestunden bereitet und dafür danke ich ihr von Herzen. In ihrem neuesten Roman verschlägt es uns nach England, nicht ganz Dorf aber auch keine Großstadt. Dennoch kennen sich die Unternehmer untereinander und so verbreiten sich Gerüchte rund um den Club „Taboo“ rasend schnell. Das schadet dem Ruf allerdings nicht wirklich, die Neugier ist groß und es spricht sich auch schnell herum, dass sich Gleichgesinnte hier zusammenfinden. Scotia erweckt anfangs den Eindruck einer echt harten Geschäftsfrau, die um jeden Preis überzeugen will. Vor allem ihr Vater verlangt ihr ungemein viel ab. Seine Einmischung in ihr Leben ist auf so vielen Ebenen falsch, dass er ziemlich schnell miese Karmapunkte gesammelt hat. Scotia akzeptiert ihr Leben auch sehr lange. Erst das Treffen mit Aidan bringt eine Seite in ihr zum Schwingen, die sie lange nicht wahrhaben will. Aber die innere Stimme wird immer lauter und nachdem sie eine sinnliche Nacht auf dem Maskenball verbracht hat, drehen sich ihre Gedanken fast nur mehr um Aidan. Sie erkennt, dass das Leben nicht nur aus Arbeit besteht, aber ihr Pflichtgefühl steht ihrer Entwicklung oder auch Befreiung im Weg. Aidan im Gegenzug hat diesen Weg bereits hinter sich. Er ist bereit seine Leidenschaft öffentlich zu leben. Als Architekt hatte auch er einen Ruf zu verlieren, aber dennoch hat er sich seinen Traum verwirklicht. Das „Taboo“ fordert seine ganze Aufmerksamkeit und Einsatz. Die unbekannte Schönheit im Club jedoch bringt ihn dazu seine Regeln zu brechen. Die Chemie zwischen Scotia und Aidan stimmt von Beginn an, es knistert gewaltig und sie verbringen ein paar wirklich heiße Nächte miteinander. Wie immer gelingt es der Autorin diese Szenen sehr plastisch zu beschreiben, sie überschreitet niemals die Grenze zu ordinär. Natürlich sind die erotischen Momente wichtig in dieser Geschichte, aber am Wichtigsten fand ich eindeutig die Entwicklung, die sowohl Aidan aber ganz besonders Scotia durchleben. Die kleine Nebenhandlung rund um Rock war richtig entzückend zu lesen und hätte sich ein wenig mehr Platz verdient. Gleichzeitig kam mir das Ende ein wenig zu schnell. Ich kann es ganz schlecht beschreiben, warum ich dieses Gefühl hatte, denn eigentlich umfasst die Geschichte nicht nur Tage sondern sogar Monate. Ein sehr kurzweiliges Vergnügen, das mir wieder viel Freude bereitet hat. Erwähnen möchte ich auch noch das ausgesprochen geschmackvoll gestaltete Cover. Wieder hat es Heyne geschafft, einen Sandra Henke Roman gekonnt in Szene zu setzen. Vielen Dank an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.

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