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Rezension zu
Die Farbe von Winterkirschen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Vielschichtig: Die Farbe von Winterkirschen

Von: Erdhaftig schmökert
03.01.2018

Eine tragische Familiengeschichte im fernen Japan, eingebettet in die Gegenwart und das atomare Trauma Hiroshimas. Anderes Denken, andere Kultur und damit teils völlig andere Werte und Weltanschauungen als in Europa. Die Autorin hilft ihren Lesern die japanische Handlungs- und Denkweise ihrer Figuren zu verstehen: Jedes Kapitel enthält einen kurzen Prolog dazu und man tut gut daran diesen jeweils zu lesen. Es ist kein leicht zu lesendes Buch, aber eins, dass sich meiner Meinung nach zu lesen lohnt! Durch verschiedene Handlungsstränge ergibt sich eine Familiengeschichte von einerseits modern denkenden Mitgliedern, aber andererseits auch der älteren Generationen, die ihr traditionelles Wissen und Handeln mitbringen. So entstehen viele Streitereien und etliche Perspektiven. Im Zentrum stehen die Atombomben über Nagasaki und Hiroshima samt seiner Folgen, das Leben von Geishas, Japans Einmischung in den zweiten Weltkrieg und die Folgen der japanischen Gesellschaft im Kleinen und im Gesamten. Dies alles bringt die Autorin ihren Lesern auf manchmal verwirrende, aber immer sinnvoll zusammengesetzte Weise nahe. Der Sprachstil ist ausgefeilt, präzise und ein wenig distanziert. Dennoch fühlt man mit den Personen irgendwie mit und schafft es gut den Überblick über die einzelnen Ereignisse zu bewahren. Anspruchsvoll erzählt: ein starker Inhalt mit einem in sich runden Abgang.

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