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Rezension zu
Abschied in Prag

Abschied in Prag

Von: Manuela Hahn
04.01.2018

Inhalt: Jung verheiratet werden die Künstlerin Lenka und der angehende Arzt Josef getrennt. Josef flüchtet vor den Nazis nach New York, während Lenka sich entscheidet bei ihrer Familie zu bleiben. Nur knapp überlebt sie die Gräueltaten der Nationalsozialisten im 3. Reich. Beide beginnen nach dem Krieg ein neues Leben in den USA ohne zu ahnen das der Andere überlebt hat. Meine Meinung: Abschied in Prag ist ein Buch gegen das Vergessen. Im Geschichtsunterricht lernen wir Fakten: Kriegsdauer: 1939 -1945 Mindestens 50 Millionen Gesamtopfer Opfer deutscher Massenverbrechen: Fast 14 Millionen, Juden,Roma,Sinti,Homosexuelle,Kriegsgefangene und viele mehr. Die Zahlen sind erschreckend, aber eben nur Zahlen, zu oft wird vergessen das hinter jeder dieser Zahlen ein Mensch steht, der gelebt, geliebt, geweint,gelitten hat. Alyson Richman erzählt die Geschichte von zweien dieser Menschen: Josef und Lenka, die wohlbehütet in wohlhabenden jüdischen Familien aufwachsen sich kennen und lieben lernen und durch die Nazis getrennt werden. Die Autorin lässt ihre Protagonisten erzählen: Lenka erzählt ab dem Jahr 1930, sie beschreibt ihr Kindheit, das Studium ihr erstes Zusammentreffen mit Josef. Josef erzählt uns Lesern im Jahr 2000 was geschah. Schon schnell ist klar, weder Josef noch Lenka werden jemals wieder jemanden so sehr lieben, sie sind Seelenverwandte. Diese eher ungewöhnliche Art eine Geschichte zu erzählen hat mir sehr gut gefallen. Mit viel Feingefühl beschreibt die Autorin die Erlebnisse ihrer Protagonisten, sie lässt keine Gräueltaten in den Konzentrationslagern aus allerdings ohne allzu viele grausige Details, hier spielt aber automatisch das Kopfkino einen Film ab, wir wissen alle was geschah. Aber sie lässt auch Raum für ein kleines, zweites Glück. Im Nachwort erklärt die Autorin das es eine Liebe wie die von Josef und Lenka wirklich gegeben hat, vielleicht berührt die Geschichte die sie um diese Tatsache gewoben hat, deswegen so sehr?

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