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Rezension zu
Timeless - Retter der verlorenen Zeit

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

tolles Abenteuer mit wundervollen Illustrationen

Von: Ally
07.01.2018

Inhalt: Eine gigantische Zeitkollision hat die Erde auseinandergerissen, im Anschluss daran entstand eine neue, vollkommen andere Welt. Die Überlebenden stammen aus den unterschiedlichsten Epochen und Kulturen, sodass zunächst ein erneuter Krieg die Folge war. Mit den Jahren haben sich die Menschen arrangiert und das Bewusstsein bekommen, dass sie eine zweite Chance erhalten haben, sodass diese nun mehr oder minder friedlich zusammenleben. Der 13-jährige Diego ist ein Kind der neuen Zeit, er liebt diese Vielfalt und die Unterschiedlichkeit. Die Meisten sind zufrieden und glücklich, dennoch gibt es auch einige Widersacher, die sich die alte Welt zurückwünschen und dafür sehr skrupellos vorgehen. Als Santiago, Diegos Vater entführt wird, liegt es an ihm und seinen Freunden, sowohl Santiago, als auch ihre eigene Zukunft und Existenz zu retten. Meinung: Ich habe bisher kaum ein Buch in den Händen gehalten, dass so unfassbar schön und detailgetreu illustriert wurde wie "Timeless - Retter der verlorenen Zeit" von Armand Baltazar. Der Autor hat sowohl für Walt Disney, Pixar als auch für Dreamworks gearbeitet, was sich total in seinen Zeichnungen widerspiegelt. Außerdem hat er die Geschichte nach den Wünschen seines Sohns geschrieben, der sich ganz viele unterschiedliche Figuren auf einmal gewünscht hat. Daraus wiederum entstand die wirklich geniale Idee der Zeitkollision, welche Armand Baltazar auch absolut genial umgesetzt hat. Nur etwa hundert Millionen Menschen haben diese katastrophale Zeitkollision überlebt. Zunächst haben sich die Menschen weiterhin bis aufs Blut bekriegt, bis ihnen letztendlich klar geworden ist, dass sie eine zweite Chance bekommen haben, die sie nutzen sollten. So entstand eine neue Welt, in welcher die Dampfzeitler (die Menschen aus der zivilisierten Vergangenheit), die Ältesten (Menschen aus der Zukunft) und die Mittelzeitler (die Menschen aus der Zeit dazwischen) friedlich miteinander lebten und die Erde wieder neu aufbauten. Dennoch gibt es bis heute Widersacher, denen die neue Welt nicht gefällt und die somit alles daran setzen, die Alte wiederherzustellen. Eines Tages wird Wissenschaftler Santiago, Diegos Vater von Rebellen entführt und die Heimatstadt der Familie, New Chicago angegriffen. Durch Zufall geraten Diego und seine Freunde Petey, Lucy und Paige in die Fänge der Piraten, die ausgesandt wurden, um Santiago und die anderen entführten Wissenschaftler und Ingenieure zu retten. Für die Teenager beginnt ein spannendes und gefährliches Abenteuer, denn die Crew unter Kapitän Boleslavich wurde stark dezimiert, so werden die Jugendlichen kurzerhand rekrutiert. Mit diesem Aspekt hatte ich zunächst etwas meine Schwierigkeiten, da es immer noch genügend Erwachsene gibt, die dafür mit Sicherheit qualifizierter gewesen wären, auch wenn die vier Freunde ein spezielles Training durchlaufen. Dieses kostet wiederum aber natürlich einiges an Zeit, während eben dieser, wäre es also durchaus möglich gewesen, Erwachsene zur Hilfe zu holen. Auch wenn Dinge wie Smartphones, Telefone oder gar Internet nicht mehr existieren, gibt es trotzdem noch einige technische Hilfsmittel. Als ich mich mit der Tatsache aber "abgefunden" hatte, konnte ich mich voll und ganz auf die Geschichte einlassen. Ich denke auch, dass vor allem Kinder und Jugendliche es absolut genial finden, dass sie die großen Helden des Romans sind. Normalerweise stört es mich auch gar nicht, dass Kinder die Heroes sind. In diesem Buch werden sie aber gezielt von einem Erwachsenen dazu gemacht. Familie Ribera war mir von Anfang an sehr sympathisch, man merkt in jeder einzelnen Zeile, wie sehr die weltbekannte Pilotin Siobhan und ihr Mann, der erfolgreiche Wissenschaftler Santiago, ihren Sohn Diego lieben und unterstützen. Siobhan ist eine Dampfzeitlerin und Santiago gehörte der Mittelzeit an. Viele der Überlebenden identifizieren sich auch heute noch mit ihrer ursprünglichen Zeit, aus der sie einst stammten. Daher sind auch längst nicht alle Familien so offen wie die Riberas. Diego allerdings folgt ganz dem Beispiel seiner Eltern, er gehört zur ersten Generation an Kindern, die nach der Kollision geboren wurden. Für ihn sind alle Menschen gleich und er behandelt sie auch entsprechend. Der Teenager ist unglaublich liebenswert und dank seiner Eltern auch ein extrem schlaues Kerlchen. Er hilft seinem Vater in der Werkstatt und ist recht geschickt im Umgang mit der noch existierenden Technik. Sein Traum ist es aber, in die Fußstapfen seiner Mutter zu treten und Pilot zu werden. Diego liebt die Freiheit und die Leichtigkeit des Fliegens. Kurz bevor sein Vater entführt wird, erfährt Diego, dass er eine sehr spezielle Gabe besitzt, die auch Santiago beherrscht. Der Teenager muss nun nicht nur damit zunächst alleine zurecht kommen, auch die Angst, seinen Papa nicht retten zu können, lastet schwer auf seinen Schultern. Zum Glück ist sein bester Freund Petey, der immer für Diego da ist, an seiner Seite. Und auch die Mädchen Lucy und Paige, werden zu wichtigen Unterstützerinnen. Für Lucy, die ich unglaublich gerne mochte, entwickelt Diego auch Gefühle, sodass eine zarte, sehr gut umgesetzte Liebesgeschichte entsteht. Bedingt durch Lucys Herkunft, haben es die beiden allerdings auch nicht so leicht. Auch Petey mit seiner Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, habe ich schnell ins Herz geschlossen. Nur mit Paige wurde ich längere Zeit nicht warm, da die junge Frau eine ziemliche Kratzbürste ist. Doch als ich sie und ihre Vergangenheit besser kennenlernte, wurde sie mir immer sympathischer. Auch die anderen Charaktere bereichern die Geschichte ungemein, allen voran der gigantisch große Roboter Redford, der mich an einige animierte Figuren erinnert. Ich hatte beim Lesen öfter das Gefühl, dass der Autor zu schnell zu viel erzählen wollte. Kaum ist eine Katastrophe abgewendet, schlittern die Helden und vor allem Diego, auch schon in die Nächste. So stolpern die Teenager regelrecht von einem Abenteuer in ein weiteres, was mir manchmal etwas zu viel war und definitiv zu abrupt von statten ging. Hier wäre meiner Meinung nach ein bisschen weniger mehr gewesen. Ein ganz großer Pluspunkt des Buches sind die Charaktere und vor allem auch die Vielschichtigkeit dieser. Diego und seine Freunde sind absolut natürlich und authentisch, sodass es mir trotz meiner Kritikpunkte unglaublich viel Spaß gemacht hat, diesen ersten Band zu lesen. Der Umgang miteinander und auch die emotionalen Augenblicke, hat Armand Baltazar unglaublich schön und absolut echt umgesetzt. Ein sehr großes Sahnehäubchen des Buches sind natürlich auch die gigantisch tollen Illustrationen, die ebenfalls aus der Feder des Autors stammen. Meist erzählen die Bilder die Geschichte weiter, sodass man diese definitiv genauestens betrachten sollte, um nicht das Gefühl zu bekommen, etwas verpasst bzw. ein Stück des Geschehens übersprungen zu haben. Ich fand diese Art des Erzählens richtig interessant und faszinierend. Dadurch ist das Buch aber auch sehr komplex. Und manchmal unterstreicht ein Bild auch nur eine Szene. Ich wüsste daher zu gerne, ob gerade Kinder diesem Wechsel aus bildlicher und schriftlicher Erzählung ebenso leicht folgen können. Vor allem auch aus der Tatsache heraus, dass einfach wahnsinnig viel passiert. Viele Szenen haben mich auch tief berührt, vor allem auch das Ende, auf welches ich gehofft hatte. Daher freue ich mich schon sehr, darauf weitere spannende Momente mit Diego, seiner Familie und seinen Freunden zu erleben. Auch wenn es bedingt durch die aufwendige Gestaltung sicher noch länger dauern wird, bis ein Folgeband erscheint. Ich wünsche mir auf jeden Fall noch tiefere Einblicke in diese imposante Welt und auch in Diegos Gabe. Fazit: Mit "Timeless - Retter der verlorenen Zeit" hat Armand Baltazar eine Zeitgeschichte der ganz besonderen Art geschrieben. Auch wenn der Autor meiner Meinung nach des Öfteren zu viel auf einmal gewollt hat, besticht die Geschichte durch ihre tollen, authentischen Charaktere, durch viel Gefühl, fantastische Abenteuer und vor allem durch ihre wunderschönen, gigantische Illustrationen.

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