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Rezension zu
Das saphirblaue Zimmer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannende Geschichte über drei Generationen in New York

Von: Susanne Edelmann
10.01.2018

Dieser Roman entführt seine Leser nach New York, genauer gesagt in eine Stadtvilla an der 69. Straße, denn dieses Gebäude ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte, die sich über drei Generationen erstreckt. 1892 wohnt hier die vornehme Familie Pratt mitsamt all ihren Dienstboten, zu denen auch Olive Van Alan gehört. Allerdings hat Olive sich unter falschen Vorzeichen in die Villa eingeschlichen: Ihr Vater war der Architekt, der die Villa im Auftrag der Familie Pratt entworfen und gebaut hat. Doch er wurde von den Pratts um sein Honorar betrogen und nahm sich daraufhin das Leben. Seitdem sinnt Olive auf Rache, aber dann verliebt sie sich unsterblich in Harry, den Sohn der Familie. Ein junger Mann aus der sogenannten besseren Gesellschaft und ein Dienstmädchen – kann das gutgehen? 1920 ist aus dem Haus ein Pensionat geworden für junge Frauen und Mädchen, die in New York arbeiten und hier wohlbehütet leben. Unter ihnen ist auch Lucy Young, die in einer Anwaltskanzlei arbeitet. Eines Tages bittet ihr Chef sie, statt seiner mit einem Klienten essen zu gehen. Es ist John Ravenel, ein Kunsthändler, der in New York nach Spuren seiner Familie sucht. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen, doch ihre Liebe hat keine Zukunft. Während des Zweiten Weltkrieges wird die alte Stadtvilla schließlich zu einem Krankenhaus umfunktioniert. 1944 arbeitet hier Kate Schuyler, die sich als einzige Ärztin unter männlichen Kollegen behaupten muss. Eines Tages wird der verletzte Soldat Cooper Ravenel eingeliefert, der Kate von Anfang an fasziniert. Doch als sie seine Habseligkeiten durchsucht, um einen Hinweis auf Angehörige zu finden, die sie verständigen muss, entdeckt sie eine Miniatur, das Bild einer Frau, die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht. Wer ist diese Frau? Und warum nennt Cooper sie immer Victorine? Als Kate und Cooper sich näher kommen, finden sie heraus, dass ihre Schicksale offenbar seit Generationen miteinander verbunden sind. Eine spannende Spurensuche beginnt, die mich beim Lesen völlig in ihren Bann gezogen hat. Dieser Roman wurde von drei Autorinnen geschrieben und die Kapitel werden immer abwechselnd aus der Perspektive von Kate, Olive und Lucy erzählt, was für zusätzliche Spannung und für Cliffhanger am Ende jedes Kapitels sorgt. Nach einer Weile hatte ich zwar eine Vermutung, welcher Art die familiäre Verbindung zwischen den drei Frauen sein könnte, sehr viel schwieriger war es aber bei den männlichen Protagonisten. So habe ich mir nach der Auflösung auch erstmal selbst einen Stammbaum gemalt, um den Überblick zu behalten. Alle drei Generationen sind durch eine unglückliche Liebe miteinander verbunden und durch Entscheidungen, die Auswirkungen auf ihre Nachfahren haben. Beim Lesen habe ich mich oft gefragt, wie die Geschichte wohl weiter gegangen wäre, wenn sich eine der Protagonistinnen an der einen oder anderen Stelle anders entschieden hätte – für ihr Herz und gegen die Vernunft. So hat diese bewegende Geschichte noch lange in mir nachgewirkt. Nebenbei zeichnet der Roman ein sehr anschauliches Bild von New York zum Ende des 19. und bis hin zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Alles in allem war dies ein äußerst spannender Roman, den ich an nur einem Wochenende verschlungen habe, weil mich die Geschichte einfach nicht mehr losgelassen hat.

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