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Rezension zu
Du erinnerst mich an morgen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Mutter-Tochter Roman mit Schwächen

Von: Bücherhausen
12.01.2018

Mit "Du erinnerst mich an morgen" habe ich einen Roman über Liebe, eine einzigartige Mutter-Tochter Beziehung und die Vergänglichkeit des Lebens anhand der Alzheimer Erkrankung erwartet. Leider bleibt der Roman eher an der Oberfläche, die Hauptprotagonistin konnte mich nicht überzeugen. Dafür waren die Schilderungen der an Alzheimer erkrankten Mutter in Form von Geburtstagsbriefen sehr berührend und erzählen die tragische Geschichte einer jungen Frau, die ihr Leben für ihre Kinder geopfert hat. Katie Marshs erster Roman "Die Liebe ist ein schlechter Verlierer" erschien 2016 und war ein großer Erfolg. "Du erinnerst mich an morgen" ist ihr zweiter Roman und erzählt von der Erkrankung an Alzheimer. Durch ihre Arbeit im Gesundheitswesen hat sie diesbezüglich Einblicke bekommen können und bietet eine authentische Darstellung dieser Krankheit. Zoe ist im Begriff vor den Altar zu treten und ihre große Liebe zu heiraten, als sie der Hilferuf ihrer Mutter erreicht. Die beiden hatten seit 10 Jahren keinen Kontakt zueinander, aber Zoe zögert nicht und eilt ihr zu Hilfe. Zoes Handlungen waren mir leider nicht schlüssig. Wer lässt seine große Liebe vor dem Altar stehen, um seine Mutter zu suchen, von der man sich das letzte mal vor zehn Jahren im Streit getrennt hat? Noch dazu wäre die Schwester zur Stelle gewesen und hätte sich darum kümmern können. Als wäre das nicht schon schlimm genug, hält sie es nicht für nötig, ihrem Verlobten persönlich von ihrem Vorhaben zu erzählen. Auch dass sich Zoe auf einmal so in die Pflege ihrer Mutter stürzt, nachdem sie sich 10 Jahre lang nicht gekümmert hat, scheint mir überzogen und unglaubwürdig. Sicherlich erlebte Zoe etwas durchaus Tragisches in ihrer Jugend. Dass sie dies aber 10 Jahre lang nicht weiter in Frage stellt und ihrer Mutter alle Schuld daran gibt, konnte ich nicht nachvollziehen. Auch nicht, dass sie Jamie gegenüber diesbezüglich nicht offen sein konnte. Am ehesten haben mich die Briefe der Mutter an ihre Tochter berührt und überzeugt. Mir tat Gina unheimlich Leid, sie hat alles für die Familie und für ihre Kinder getan, ihr eigenes Leben aufgegeben und stand am Ende allein und verlassen da. Wie konnte der herrschsüchtige Vater die Herzen der Kinder gewinnen? Der Sinn des Titels "Du erinnerst mich an morgen" erschloss sich mir auch nicht wirklich. Da finde ich den Originaltitel "A Life Without You" viel passender. Die Geschichte plätschert lange Zeit dahin, es vergeht viel Zeit, in welcher Zoe nicht wirklich aktiv eine Wandlung durchmacht. Zoe erkennt ihr Fehlverhalten nicht und somit störte mich das Happy End dieser Geschichte sehr. Alles in allem handelt es sich um eine eher unglaubwürdige Geschichte. Die Hauptprotagonistin Zoe blieb mir bis zuletzt fern und ein Rätsel. Lediglich Gina und ihre Geschichte haben mich berühren können und Gina als Charakter näher gebracht. Vielleicht wäre die Geschichte spanender und überzeugender gewesen, wenn Ginas Leben im Mittelpunkt gestanden hätte.

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