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Rezension zu
Schwarz

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Zumutung

Von: Daniel Allertseder | WeLoveBooks
14.01.2018

Meine Meinung Ich konnte es einfach noch nicht glauben, dass Stephen King nichts für mich ist. Nach »Doctor’s Sleep« und »Basar der bösen Träume« startete ich nun den für mich endgültig letzten Versuch, mit dem »Meister des Horrors« warm zu werden. Mein Exemplar von »Der dunkle Turm – Schwarz« ist das Buch zum Film mit einem interessanten Cover und einer sehr angenehmen Schriftart. Was mich auch etwas verwunderte: Die Dünne des Buches – der komplette Kontrast zu den sonst tausend Seiten dicken Werke. Dieses Buch habe ich mit großer Erwartung begonnen, da ich der Meinung war, irgendein Buch von ihm müsse mir irgendwann gefallen. Also las ich die ersten Kapitel mit einem Lächeln, doch meine Freude stellte sich schnell wieder ein, denn ich kam weder mit der Geschichte noch mit den handelnden Personen klar. Lassen Sie’s mich erklären: Gleich zu Beginn möchte der Autor mit einem poetischen Schreibstil glänzen – mit Synonymen bespickt und mit unzähligen Metaphern steigen wir in die Geschichte ein – der Schreibstil sollte wohlmöglich mit einer Wucht einschlagen, doch bei mir wirkte er affektiert und überaus komplex. Keine einzige Handlung, keine einzige Situation wurde in Alltagssprache dargestellt, Stephen King setze seine Geschichte in eine Art Fremdsprache, die sogar mir als Leser von komplexen Romanen äußerst anstrengend und nervig vorkam. Aber nicht nur der Schreibstil störte, auch der Protagonist, in unserem Falle Roland, der Revolvermann, ging mir mit der Zeit unglaublich auf die Nerven – er streift ziellos durch die sogenannte »Wüste«, lernt irgendwelche Leute kennen, isst da, schläft da und zieht, nachdem das Bäuchlein gefüllt ist und der Schlaf gestillt, wieder weiter. Selbst als der vermeintliche Junge bei ihm eintrifft hatte ich Schwierigkeiten mit ihm; zum Beispiel betrachtete er den Jungen so akribisch und beschrieb ihm in seinem Monolog mit pädophilen und schizophrenen Zügen, wo ich mir dann ernsthaft dachte, dass Stephen King eine Art Russian Roulette mit seinem Helden spielt. Neben dem Schreibstil und dem Charakter Roland passte mir auch die Handlung überhaupt nicht. Es zieht sich alles in die Länge, und es dauert immer Ewigkeiten, bis etwas passiert. Ich weiß nicht, wie King das anstellt, aber er schafft es, dass ich während dem Lesen einschlafe, weil man weder etwas versteht (wegen dem sehr unnötig komplexen Schreibstil), den Hauptcharakter beginnt zu hassen (wegen diesem furchtbar untypischen Benehmen) und der Handlung überhaupt nicht folgen kann, weil sie viel zu wirr ist und sich sehr in die Länge zieht. Eine Prämiere konnte ich aber verzeichnen: Das ist das erste Buch, welches ich von Stephen King beendet habe! Toll, oder? Wenigstens etwas! Fazit Ein furchtbar langatmiger und fahler Roman mit einem affektiert poetischen Schreibstil und einem Charakter, der mehr Fluch als Segen ist. Leider nicht empfehlenswert.

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