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Rezension zu
Herrscherin der tausend Sonnen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nette Unterhaltung, gute Konzeption, leider schwacher Inhalt

Von: Jenny
15.01.2018

Rezension Nachdem ich jetzt für die Rezension den Klappentext noch mal gelesen habe, gefällt mir die Konzeption des Buches noch besser. Insbesondere der zweite Teil des Klappentextes klingt nämlich viel mehr nach Klischee-Jugendbuch als die Geschichte eigentlich war. Unter anderem ist Soldat Aly zwar galaxieweit durch die Serie bekannt, die auf seinem Raumschiff gedreht wird, doch die Kameras sind ihm genauso unangenehm wie die Aufmerksamkeit. Er versucht einfach immer, sich von seiner besten Seite zu zeigen, die aber weder arrogant noch charmant, sondern einfach freundlich, gutherzig und loyal ist. Ein Mädchenschwarm ist er nur, weil er gezwungen wird, jede seiner Bewegungen von Kameras aufzeichnen zu lassen. Damit war er als Figur schon ganz anders als erwartet. Noch mehr überrascht hat mich allerdings, dass Aly und Rhee nicht zufällig in der Weite der Galaxie aufeinander treffen, sich sofort unsterblich verlieben und gemeinsam flüchten. Das hatte ich nach dem Klappentext erwartet, insbesondere als nach dem Aufschlagen des Buches dann auch noch deutlich wurde, dass abwechselnd aus beiden Perspektiven berichtet wird. In Wahrheit erlebt dann aber jeder von ihnen sein ganz eigenes Abenteuer, sie treffen nur einmal ganz kurz aufeinander, wechseln dabei aber kein Wort, und haben zudem Gefühle für zwei andere Personen. Damit hat mich der Ablauf der Handlung wirklich überrascht. Ich kann also nur raten, sich nicht vom Klappentext abschrecken zu lassen. Wo das Buch Stärken in der Konzeption hatte, hatte es allerdings leider Schwächen im Inhalt. Das Verhältnis der Protagonisten zueinander verlief ganz anders als erwartet, dafür war ein Großteil der restlichen Handlung vorhersehbar. Manche Dinge wusste ich schon, bevor ich das Buch auch nur angefangen hatte, weil es in den typischen, altbekannten Bahnen verlief. Doch auch während des Lesens war es kaum anders. Insbesondere bezüglich der Offenbarung ganz am Ende wurden so viele Hinweise gestreut, dass es einfach nicht mehr zu übersehen war. Außerdem habe ich bis zum Schluss Schwierigkeiten mit den Örtlichkeiten der Galaxie gehabt. Es gibt zwar ganz vorne im Buch eine Liste mit Planeten, Monden und Galaxien, die ist aber alles andere als vollständig. Zudem sind manche Planeten Territorien anderer Planeten und die jeweiligen Quadranten, in denen sie liegen, haben dann nochmals andere Namen. Das allein war schon verwirrend genug. Hinzu kam dann noch, dass abwechselnd als Rhees und Alys Perspektive berichtet wird, die beide ihre eigene wilde Odyssee kreuz und quer durch den Weltraum unternehmen. Die meiste Zeit hatte ich keine Ahnung, wo sie gerade eigentlich waren und ob es sich dabei um Freundes- oder Feindesland handelte. Nichtsdestotrotz habe ich mich durch das Buch ganz gut unterhalten gefühlt. Sowohl Aly als auch Rhee waren mir von Anfang an sympathisch und ich habe ihre Reise gerne verfolgt, auch wenn sie mich nicht übermäßig berührt haben. Außerdem hat es eine ganze Weile gedauert, bis mir klar wurde, worauf das Buch im Gesamtkontext hinauslaufen würde. Dadurch war es an manchmal Stellen durchaus spannend. Das Buch ist keine überwältigende Space-Opera, aber es eignet sich gut als leichte Lektüre nebenbei. Fazit Das Buch war anders als erwartet. Der Klappentext hat es nach einem Klischee-Jugendbuch klingen lassen, doch das war es meist nicht. Die beiden Protagonisten treffen nur ein einziges Mal kurz aufeinander, sodass unglaubwürdige Zufälle und die obligatorische Liebesgeschichte ausbleiben. Allerdings haben die strikt getrennten Aufenthaltsorte meine Orientierung in der Galaxie noch mehr erschwert. Bis zum Schluss habe ich mich nicht zurecht gefunden. Außerdem waren Teile der Handlung trotzdem vorhersehbar. Insgesamt habe ich mich aber nett unterhalten gefühlt. „Herrscherin der tausend Sonnen“ bekommt für eine gute Konzeption, aber schwachen Inhalt drei Schreibfedern von mir.

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