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Rezension zu
Die 100 - Rebellion

Leider zu wenig Figurenentwicklung

Von: Ramona | El Tragalibros
16.01.2018

Im vierten Band von „Die 100“ haben sich die Überlebenden der zerstörten Raumstationen und die Erdbewohner inzwischen angefreundet; sie versuchen im Einklang miteinander zu leben. Das Dorf scheint endlich zur Ruhe zu kommen und die Opfer des letzten Angriffs der feindlichen Erdenbewohner werden geehrt und neue Reserven werden aufgebaut. Doch Bellamy glaubt nicht an diese Ruhe. Er sieht hinter jeder Ecke feindlich Gesinnte, hört Stimmen und sucht nach Hinweisen auf den Feind. Alle anderen, darunter auch Clarke glauben allerdings, dass Bellamy an Verfolgungswahn leidet, dass er die letzten kämpferischen Monate nicht vollständig verkraftet hat. Die 100 – Rebellion – Ein brutaler Überfall Aber Bellamys ungutes Gefühl war kein Wahn, denn der Überfall kommt brutal und ohne Erbarmen. Unbekannte Männer entführen Frauen und Männer, Mädchen und Jungs, andere werden getötet oder zurückgelassen. Sämtliche Waffen und Nahrungsmittel werden mitgenommen und zurück bleiben Verletzte und verstörte Menschen. Die Wintervorräte sind geraubt und die Überlebenden sind schutzlos der Natur und anderen Feinden ausgesetzt. 19 Dörfler und Kolonisten sind entführt worden. Viele sind tot und der Rest ist schockiert über die Wucht des Überfalls. Denn eines ist schnell klar: Es waren Fremde, die das Dorf vorher genau beobachtet hatten und wussten wo Vorräte und Waffen sich befinden und wann das Dorf am verwundbarsten war. Bellamy ist verzweifelt und gibt sich selbst die Schuld, denn seine Schwester Octavia gehört zu den entführten Mädchen. Die 100 – Rebellion – die Verfolgung Und wieder einmal ist die Gruppe der jugendlichen Kolonisten Clarke, Bellamy, Wells und Glass von einander getrennt. Während die einen einen Suchtrupp zusammenstellen, um den Entführern auf die Spur zu kommen, versuchen die anderen mehr über die Fremden zu erfahren. Wie sich bald herausstellt, sind diese eine Sekte unter der Führung von Sörin, einer Frau, die ein neues Erbe der Mutter Erde aufbauen will. Dabei sind die Männer ihre Handlanger, plündern andere Dörfer und entführen für sie passenden Nachwuchs. Sie nennen sich die Beschützer. Glass steigt schnell in eine höhere Position auf und beginnt bald zu schwanken zwischen den Vorgehensweisen dieser neuen Gruppe und ihren Zielen für die überlebenden Menschen auf dem Planeten. Während Bellamy und seine Leute die Basis der Beschützer beobachten, wird er immer aggressiver, denn mit allen Mitteln will er seine Schwester und die anderen befreien. Sowohl auf ihrer Seite als auch auf der Seite der Gefangenen kommt es zu Uneinigkeit und Streit. Kann es eine friedliche Lösung geben oder ist die Sekte der Beschützer so verblendet, das ein einzelnen Menschenleben nichts wert ist im Gegensatz zum höheren Ziel der Mutter Erde zu dienen? Die 100 – Rebellion – Neu? Eine brutale Sekte, ein Überfall und das erneute Entzweien der Jugendlichen. Der vierte Band von „Die 100“ hätte ein neues Abenteuer auf der Erde sein können und doch konnte es mich nicht so ganz überzeugen. Statt der alten befeindeten abtrünnigen Dorfbewohner führt Kass Morgan neue Feinde ein: die Sekte der Beschützer, eine von Frauen geführte Gruppe, die sich als Diener von Mutter Erde sehen. Dieses Konzept ist nich neu, sondern irgendwie schon alt bekannt. Eine fanatische Gruppe stellt den Wert des Einzelnen über ein höheres Ziel. Aufgeschreckt durch diese neuen Feinde müssen die Jugendlichen wieder um ihr Leben kämpfen. Die einen versuchen es taktisch, die anderen mit unbändiger Wut. Von Figurenentwicklung ist leider nicht viel vorzufinden, denn die Geschichte ist oberflächlich und bis auf die drastischen Entwicklungen der Storyline doch recht vorhersehbar. Es gibt ein paar Opfer, es gibt wieder die Helden und richtigen Entscheidungen. Dazwischen ein bisschen Streit und die vage Vermutung: wer wechselt die Seiten? Aber letztendlich bleibt „Die 100 – Rebellion“ eine Geschichte, die von den eigentlichen „Die 100“ wegführt. Der vierte Band ist eine Art Ausläufer, der versucht noch mehr Abenteuer auf der Erde einzufangen und bleibt doch nur ein kurzes Zwischenspiel, dem es an wirklicher Tiefgründigkeit fehlt. Zu Gute muss man Kass Morgan halten, dass sie versucht Diversität in diesen Band zu schreiben. Dies bleibt nicht unbemerkt, kann aber die seichte Geschichte nur bedingt unterstützen.

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