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Rezension zu
Wintersterne

Ein Buch der leisen Worte

Von: World of books and dreams
18.01.2018

Vorweihnachtszeit in Prag, drei Frauen, die unterschiedlicher kaum sein können, befinden sich auf einer Reise in die Stadt, gemeinsam mit ihren Partner, bzw. eine von ihnen wartet auf ihren Partner, der ihr nachreisen möchte. In einem Hotel lernen sie sich kennen und dabei kommen sie sich viel näher, als sie es geglaubt haben. Hope ist bereits fünfzig, hat eine gescheiterte Ehe hinter sich und ist mit ihrem neuen Lebensgefährten in Prag. Doch auch wenn sie das Gefühl hat, wieder am Leben teilzunehmen, fehlt ihr etwas. Megan ist eine lebenslustige, junge Fotografin, die mit ihrem besten Freund Ollie die Stadt besucht. Doch auch bei diesen Beiden steckt noch viel mehr dahinter. Dann wäre da noch die junge und hübsche Sophie, die auf ihren Verlobten Robin wartet und die wir auf ihren Spaziergänge durch die Stadt begleiten. Meine Meinung: Das Buch passt perfekt zur kalten Jahreszeit und auch das Cover sieht sehr heimelig aus und versprüht eine gemütliche Atmosphäre. Die Geschichte selber beginnt auch gleich mit der Vorstellung der drei Protagonistinnen und der Einstieg ins Buch fiel sehr leicht. Der Schreibstil der Autorin Isabelle Broom hat mir sehr gut gefallen, sie hat einen sehr leichten und flüssigen Stil und doch spürt man hier sehr viele Emotionen in den Worten. Die Geschichte selber erzählt dann sehr viel von den drei Frauen, die sich auf ihrer Reise in Prag befinden. Auch hier hat mir die Atmosphäre sehr gut gefallen, denn man spürt die vorweihnachtliche Stimmung der Stadt. Auch die vielen Beschreibungen der Stadt waren sehr gut und vorstellbar. Meine Abschlussfahrt in der Oberstufe führte uns damals nach Tschechien und auch Prag gehörte zu den Städten, die auf unserer Tour lagen. An einige der beschriebenen Orte konnte ich mich durch die sehr bildlichen Beschreibungen sehr gut erinnern und spürte förmlich dieses: oh ja, da sind sie gerade. Aber trotz der wundervollen Sprache und der schönen Beschreibungen der Stadt wurde mir das Buch, gerade im Mittelteil, sehr langatmig. Ich hatte hier zwar die Gelegenheiten, die drei Frauen und ihre gesamte Gefühlswelt kennenzulernen und nachzuempfinden und doch fehlte mir hier etwas, was mich neugierig machen konnte. Ich konnte so einiges Vorausahnen und dadurch gab es nur weniges, was mich überraschen konnte. Ein Erzähler in der dritten Person begleitet den Leser auf die Tour durch die Stadt Prag und durch den Abschnitt im Leben der drei Frauen. Er bringt hier allem voran die örtlichen Begebenheiten dem Leser sehr nahe und ich bin schon kurz davor, mir einmal Prag in der Vorweihnachtszeit anschauen zu wollen. Die Stimmung wird hier schon gut eingefangen und macht Lust, das selbst einmal mit eigenen Augen zu sehen. Die drei Frauen waren mir durchaus sympathisch, wobei ich bei allen dreien immer wieder das Gefühl hatte, dass sich ihre Gedanken oftmals im Kreise drehten und auch wenn das durchaus glaubwürdig ist, fand ich das nicht ganz so spannend. Mir waren die Charaktere schon sehr sympathisch, aber manches Mal zu vorhersehbar. Megan mit ihrer recht lebendigen Art mochte ich am liebsten, konnte mich auch in ihre Gefühlswelt am ehesten einfühlen. Bei Sophie spürte man eine permanente Melancholie und ich ahnte bereits, woher diese stammt. Hopes Sorgen waren nachvollziehbar und doch kam sie mir nicht immer vor, wie eine Frau von fünfzig. Neben den drei Frauen gibt es wenige Nebencharaktere, wobei hier durchaus auch die Männer an den Seiten der Frauen eine Rolle spielten. Alles in allem konnte ich mir auch diese gut vorstellen und doch kam ich auch ihnen nicht so richtig nah. Mein Fazit: Ein Buch, das mir mit seinen leisen Tönen durchaus gefallen hat. Doch im Gesamtbild gab es einfach zu viele Passagen, die in der Handlung an für sich nicht voran kamen und mir dadurch auch die Spannung nahmen. Auch wenn mir die Beschreibungen der Stadt gefielen, nahm dies ein wenig überhand und dadurch wurden auch noch ein paar Längen mehr mit eingebaut. Alles in allem hätte mir hier mehr Handlung gefallen. Doch ich denke, dass gerade Leser der ruhigen Töne hier auf ihre Kosten kommen.

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