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Rezension zu
Game of Hearts

Wird besser, je mehr man drüber nachdenkt.

Von: The Book & the Owl
28.01.2018

Als bekannt wurde, dass Geneva Lee eine neue Reihe geschrieben hat und diese nun endlich ins Deutsche übersetzt wurde, spielten viele Bookstagramer verrückt. Ich nicht unbedingt, da ich bisher noch nichts von Geneva Lee lesen durfte. „Game of Hearts“ ist also mein erstes Mal mit ihr und wie ich den Roman fand, lest ihr jetzt. Wie bereits erwähnt, ist Game of Hearts mein erstes Buch von Geneva Lee überhaupt. Wenn wir also einmal das Hammer-Cover beiseite schieben und uns nur auf den rohen Text konzentrieren, so habe ich persönlich doch einige kleine Kritikpunkte. Aber zuerst möchte ich euch noch einmal den Klappentext vorstellen. Wem kannst du trauen in einer Stadt voller Lügen? Als Emma Southerly auf einer exklusiven Party, auf der sie eigentlich weder sein will noch erwünscht ist, den attraktiven Jamie trifft, klopft ihr Herz vom ersten Augenblick an einen Takt schneller. Wer ist dieser Mann mit dem raubtierhaftem Charme, und warum fühlt sie sich so zu ihm hingezogen? Trotz aller Bedenken verbringt sie eine Nacht mit ihm, die sie so schnell nicht vergessen wird – auch, weil es am nächsten Morgen in Las Vegas nur ein Thema gibt: Eine Leiche wurde gefunden – und Jamie ist der Hauptverdächtige. Aber er war doch die ganze Nacht bei ihr, oder etwa nicht? Likes Retelling. | Der Fakt, dass es sich hierbei um ein modernes „Romeo & Julia“-Retelling handelt, ist irgendwie cool. Die Geschichte an sich weicht natürlich krass von Original ab, was ich auch cool finde, bleibt aber in den Grundzügen dem Schema von Shakespeare treu. Ein Klassiker eben, was kann man da noch falsch machen? Die Familienkonstellationen. | Die haben mir, in der Tat, wirklich sehr gefallen. Das ist wenigstens etwas in dieser Geschichte gewesen, was nicht nach Stereotyp A verlief. Zerrüttete Familien, Menschen, die immer dem Geld hinterher sind oder sich auch gern in Selbstmitleid verlieren. Find ich gut, bitte mehr. Die Länge. | Ich bin froh, dass das Buch nur an die 300 Seiten hatte. Mehr hätte ich aufgrund einiger starken Hänger echt nicht vertragen. Mehr dazu siehe „Dislikes“ Punkt 4. Die Aufmachung. | Die Aufmachung des Buches ist ein Traum. Gott segne diesen Grafiker. Er hat meine Mädchenträume wahr gemacht. Dislikes Der Klappentext. | Versteht mich an dieser Stelle wirklich nicht falsch. Wenn der Klappentext wirklich doof gewesen wäre, hätte ich auch nicht das Buch in die Hand genommen. Ich finde den Text nur sehr irreführend, weil ich hier auf mehr Krimi und Mindgames gesetzt habe, anstelle von Beziehungsproblemen mit einem Kerl, der reicher zu sein scheint, als ihm in Wahrheit gut tut. Mal abgesehen davon glaubte ich auch, es mit zwei erwachsenen Personen zu tun zu haben – und keiner Sechzehnjährigen und ihrem ein paar Jahren älteren Freund. Für mich zählen die beiden immer noch zur Kategorie „Teenie“, aber sei’s drum. Jamie’s Attitüde. | Es liegt wahrscheinlich an mir, dass ich Machos nicht so mag oder generell Kerle, die sich so aufspielen, wie Jamie es tut. Oder Hugo. Oder wer auch immer in diesem Buch. Wieso muss die Geschichte denn wieder in die Richtung „50 Shades“-Abklatsch abrutschen? Ein Mr. Grey reicht doch, jetzt will ich was anderes. Und müssen die Kerle in den Geschichten denn immer Millionäre/Milliardäre sein? Oder gutaussehend? Wieso sich immer diesem viel zu überbewerteten Stereotypen bedienen? Kann man nicht mal was originelles machen? Trauerbewältigung. | Die gibt es in diesem Roman null. Jedenfalls ist mir keine aufgefallen. Jamie vergnügt sich mit Emma und Monroe schmeißt sofort wilde Parties. Jap, ist klar. Kaugummi. | Auch hier haben sich wieder einige Stellen wirklich hart gezogen. Es gibt Passagen, die hätte man echt rauslassen können, weil sie einfach unnötig waren und nichts zum eigentlichen Geschehen beisteuerten. Das hat – vor allem zum Ende hin – viel kaputt gemacht. Das Buch war nicht schlecht, aber auch nicht so gut, wie es hätte werden können. Man hätte hier eigentlich viel mehr in die Richtung Krimi und Mindgames gehen können, um die anstrengende Liebesgeschichte etwas abzusoften, aber leider wurde das nicht getan. Hoffnung bleibt allerdings noch, denn es ist bekannt, dass noch zwei weitere Teile folgen werden: Game of Desire und Game of Passion. Vielleicht wird ja dort der Krimi-Faktor etwas mehr aufgegriffen und die Sache im Allgemeinen etwas spannender gestaltet. Von mir erhält der Roman wohlwollende 3 von 5 Sternen. Ich blicke positiv auf den Folgeband.

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