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Rezension zu
So geht vegan!

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mein Ausflug in die vegane Küche !

Von: Barbara Diehl
27.02.2015

Im November wurde in meinem Lieblings-Leserundenforum eine Kochbuch-Leserunde ausgeschrieben. Nachdem ich einige Tage um den Beitrag herumgeschlichen bin, hab ich ganz leise angefragt ob ich bei der Runde auch mitmachen darf ... Dumme Frage? Nee, eigentlich nicht – es handelt sich nämlich um ein veganes Kochbuch und ich bin weder Vegetarier noch Veganer. Das Buch trägt den Untertitel „Der einfache Einstieg in ein veganes Leben“. Vegan leben möchte ich ganz sicher nicht, denn dazu esse ich zu gerne Käse und auch gegen ein Frühstücksei hab ich nix einzuwenden, aber vegetarisch zu leben, damit könnte ich mich anfreunden. Fleisch ist für mich nicht unbedingt eine Notwendigkeit. Ich glaube wie so viele Leute stellte ich mir immer mal wieder die Frage „Was essen Veganer eigentlich so?“ – und wo kann man diese Frage besser beantwortet bekommen als in einer Leserunde bei der der Buchautor „vor Ort“ ist? Ein Kochbuch ist eigentlich ganz leicht zu bewerten. Einerseits bewertet man die Aufmachung, die Informationen die einem gegeben werden und andererseits die Rezepte. Sind die Rezepte alltagstauglich für jemanden wie mich, der nicht unbedingt Stunden in der Küche verbringen möchte und doch nicht auf irgendwelche Fix-Produkte zurückgreifen möchte? Für mich ist Kochen keine Leidenschaft, eher notwendiges Übel. Auch mag ich es gar nicht, wenn man sich teure und extravagante Zutaten kaufen muss die man sonst nie braucht und nach 1 Jahr wirft man sie weg weil sie überlagert sind. Die Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut. Das Buch ist in verschiedene Abschnitte gegliedert wie z. B. · Genuss ohne Fleisch und Fisch · Kochen und Backen ohne Eier · vegan unterwegs Die Einführung ins Buch beschäftigt sich mit den Mythen die sich um vegane Ernährung ranken und aus welchen Lebensmitteln ein Veganer seine lebenswichtigen Vitamine sowie Mineralien und Spurenelemente bezieht. Es wird auf die Alternativen zu den herkömmlichen Produkten hingewiesen – z. B. durch was man beim Backen Gelatine ersetzen kann und was nimmt man an Stelle von Honig? Und warum sollte man überhaupt auf Eier verzichten, Eier sind ja schließlich kein Fleisch? All das – und das gefällt mir an diesem Kochbuch sehr gut – geschieht ohne den erhobenen Zeigefinger oder den Versuch den Leser (der, wie ich, vielleicht noch gar nicht vegan unterwegs ist sondern nur mal reinschnuppern möchte) missionieren zu wollen. Auch die Rezept-Fotos sind ansprechend, was bei vielen Menschen (auch bei mir) ein großes Kriterium ist, ein Rezept überhaupt erst in die engere Wahl zu nehmen. Nach der Bewertung des Buches nach Äußerlichkeiten folgte nun der Praxistest auf Alltagstauglichkeit und natürlich auch Geschmack. Wir haben die Sache im Forum ruhig angehen lassen und jeder konnte kochen wonach ihm der Sinn steht. In entsprechenden Foren-Rubriken fand dann der Erfahrungsaustausch statt incl. Fotos der Kochergebnisse und auch Hinweise darauf, wenn etwas in der Praxis von der Rezeptbeschreibung abweichend ist. So waren z. B. im Rezept „Chilli sin Carne“ bei keinem der Teilnehmer die Kartoffeln nach 20 Minuten gar. Solche Angaben hängen aber auch von den Umständen ab unter denen gekocht wird. Nutzt man tatsächlich, wie im Rezept angegeben, festkochende Kartoffeln oder hat nur mehligkochende zu Hause? Wie groß schneidet jeder einzelne die Kartoffelwürfel? Deckel auf der Pfanne, ja oder nein? Ein Kochbuch kann nur Anleitungen geben, das Ergebnis hängt dann vom individuellen Equipment des Koches ab. Bei mir wurde für die Leserunde nachgekocht – aber ich bin noch nicht am Ende meiner „To-do-Liste“ angelangt: · Chilli sin Carne · Cashew-Kräuter-Frischkäse · Spaghetti Carbonara · Gnocchi-Gemüse-Pfanne · Spaghetti Bolo · Mousse au Chocolat Die Zeit und der Aufwand für die Zubereitung entspricht dem was für mich angenehm ist. Keine stundenlangen Vorbereitungen, keine Extravaganzen – einfach kochen. Erstaunlicherweise schmeckte auch meinem Mann das Essen, da hatte ich ganz andere Kommentare erwartet. Die Spaghetti Carbonara fand er sogar „richtig toll“. Eigentlich hatte ich erwartet, daß er mir das (den?) Räuchertofu hinterher werfen würde. :-D In nächster Zeit werde ich immer mal wieder ein veganes Gericht auf unserem Mittagstisch erscheinen lassen, da steckt noch jede Menge Potential im Buch. Ganz besonders interessiert mich der „vegane Eiersalat“ für den ich auch die Mayonnaise selbst machen werde. Dazu brauche ich aber ein Gewürz das ich hier vor Ort (trotz wirklich gut sortiertem vegan-Bioladen) nicht bekommen kann. Momentan spricht mich das Rezept für eine Kichererbsentortilla noch nicht an – aber was nicht ist kann ja noch werden. Für mich war dieser Ausflug in die vegane Küche ein überraschend positives Erlebnis. Vielen Dank an Patrick Bolk, den Autor des Kochbuches für den Einblick in vegane Lebensweise!

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