Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Frühlingsglück und Mandelküsse

Witzig-turbulente Geschichte rund um eine Patissière in einem Wiener Hotel

Von: Susanne Edelmann
30.01.2018

Beim Lesefestival Lit.Love im vergangenen November in München besuchte ich unter anderem eine Lesung der sehr sympathischen österreichischen Autorin Emilia Schilling. Ihr Buch „Frühlingsglück und Mandelküsse“ kannte ich vorher noch gar nicht, aber die Lesung war so unterhaltsam und machte so viel Lust aufs Weiterlesen, dass ich mir das Buch gleich im Anschluss an die Lit.Love auf meinen Reader geladen habe. Bis ich dann endlich dazu kam, den Roman auch wirklich zu lesen, hat es leider noch ein wenig gedauert. Aber ist nicht der Januar eine passende Zeit, um ein Buch zu lesen, das im Frühling spielt? Wobei man fairerweise sagen muss, dass die Jahreszeit im Roman eine eher untergeordnete Rolle spielt. Es geht dabei um die Patissière Charlotte, genannt Charlie, die im Wiener Hotel Elisabethhof für die süßen Köstlichkeiten wie Desserts, Kuchen und Mehlspeisen zuständig ist. Alles läuft wunderbar, bis das Hotel einen neuen Chef bekommt. Schon die erste Begegnung verläuft chaotisch: Ausgerechnet an diesem Tag kommt Charlie zu spät, nimmt ausnahmsweise das Auto für den Weg zur Arbeit und blockiert damit ausgerechnet den Parkplatz des neuen Chefs. Als dieser bei seinem ersten Rundgang durchs Hotel die Küche besichtigt, macht Charlie auch dort leider keine allzu gute Figur. Um sich in der Folge nicht noch weiter zu blamieren, rettet sie sich in allerlei Ausflüchte – das geht so weit, dass sie ihrem Chef Daniel vorschwindelt, mitten in den Hochzeitsvorbereitungen zu stecken. Dumm nur, dass Charlies Freund Eddie davon gar nichts weiß und es sowieso in der Beziehung gerade kriselt. Dann bekommt Charlie das Angebot, im Hotel die berühmte Petit-Four-Messe zu veranstalten, eine Riesenchance für das Hotel und auch für Charlie selbst. Leider sieht Daniel das nicht so, deshalb sagt Charlie einfach hinter seinem Rücken zu, in der Hoffnung, dass ihr alter Chef Richard auf ihrer Seite sein wird. Als die Messe schließlich stattfindet, überschlagen sich die Ereignisse. Und zuguterletzt steht Charlie tatsächlich im Brautkleid auf dem Standesamt – aber gibt es wirklich ein Happy End? Die Geschichte ist rasant und mit sehr viel Witz erzählt. Ich kann mir das turbulente Geschehen auch sehr gut als TV-Verfilmung vorstellen, die Geschichte bietet sich geradezu dafür an. Natürlich ist dieser Roman nicht so tiefgründig wie manch anderer, den ich zu Beginn dieses Jahres schon gelesen habe. Aber ich habe mich bei der Lektüre zu jeder Zeit bestens unterhalten gefühlt und konnte das Buch kaum weglegen, sondern musste unbedingt wissen, wie die spritzige Komödie weitergeht. Ganz nebenbei macht der Roman Lust auf einen Wien-Besuch – bei mir weckte er dabei auch Erinnerungen an unsere Flitterwochen, die mein Mann und ich zum Teil in dieser schönen österreichischen Hauptstadt verbracht haben. Ich will nun unbedingt mal wieder nach Wien und all die schönen Kaffeehäuser unsicher machen, die auch im Roman erwähnt werden. Außerdem macht das Buch Lust aufs Backen, Rezepte für typisch österreichische Köstlichkeiten wie z.B. Linzer Torter, Esterhazy-Torte, Mozarttorte oder die titelgebenden Mandelküsse finden sich im Buch. Fazit: Ein rundum gelungener unterhaltsamer Roman. Genuss garantiert!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.