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Rezension zu
Auf dem falschen Dampfer kommt man auch ans Ziel

Es muss nicht immer harmonisch sein...

Von: buch-leben
30.01.2018

Wie der Klappentext schon verrät, geht es um drei Schwestern, die seit fünf Jahren keinen Kontakt mehr zueinander haben. Es ging ein großer Streit voraus, aber auch die sehr unterschiedlichen Charaktere haben dabei eine Rolle gespielt. Nun sind sie auf einer Flusskreuzfahrt auf der Donau wieder vereint - mit dem Ziel, sich wieder zu versöhnen. Das zumindest hat Juliane, die älteste Schwester. Dass das Versöhnen aber nicht so mir nichts, dir nichts vonstatten geht, darf vorausgesetzt werden. Es kommt immer wieder Situationen, in denen die Frauen einander geraten. Das Buch zeigt sich also nicht nur von der lustigen Seite, sondern es gibt auch ernste und teilweise traurige Passagen. Denn irgendwie hat man immer das Gefühl, zwischen den Schwestern vermitteln zu wollen. Als Leser hat man viel mehr Hintergrundwissen darüber, warum jede so handelt wie sie es tut - und dann zeigt man dafür Verständnis, wo es andere nicht tun. Dass der Roman nicht einfach nur witzig ist, hat mir sehr gut gefallen. Hier werden zwei Seiten miteinander vermischt - und das passt für mich sehr gut zusammen. Aber neben den Schwestern spielen auch die anderen Kreuzfahrer eine Rolle und hier hat die Autorin wirklich die skurrilsten Charaktere zusammengestellt, die man sich vorstellen kann. Ob nörgelndem Rentner oder Familie mit seeehr aktiven Kinder, alles ist an Bord. Dadurch wird alles extrem lustig und man möchte am liebsten live vor Ort dabei sein. Eigentlich sind es diese Protagonisten, die dem Buch den Schmunzelfaktor geben. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Man wechselt immer mal wieder die Perspektive zwischen den Schwestern, was anfangs etwas verwirrend ist. Doch man gewöhnt sich schnell daran und dadurch, dass jede ihre Eigenheiten hat, kann man sie auch gut unterscheiden. Am Ende kommt es nochmal zu einem richtigen Showdown, der für meinen Geschmack etwas zu kurz ausgeführt war. Hier überschlagen sich die Ereignisse, die Geschichte nimmt Fahrt auf, aber für mich geht dabei etwas verloren. Ich hätte mir einfach gewünscht, dass die Autorin hier noch etwas tiefer geht. An sich hat mir aber auch dieses Buch von Dorothea Böhme schöne Lesestunden beschert. Ich werde gleich mal schauen, was es noch so von ihr zu lesen gibt. Von mir gibt es vier Sterne!

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