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Rezension zu
Wintersterne

Drei ganz unterschiedliche Frauen im winterlichen Prag

Von: Tessa Jones
02.02.2018

Inhalt: Das verschneite und winterliche Prag ist das Ausflugsziel von drei ganz unterschiedlichen Frauen, die aus den unterschiedlichsten Gründen in der Stadt im gleichen Hotel abgestiegen sind. Da ist die junge Sophie, die ein paar Tage alleine in der Stadt verbringen muss und auf die Ankunft ihres Verlobten Robin wartet. Für sie ist Prag eine ganz besondere Stadt, hat sie hier doch ihren Verlobten kennengelernt. Dann wäre da Megan, die für die Fotografie lebt und ihren besten Freund Ollie, einen Lehrer, begleitet, der die Stadt erkunden möchte, um darüber ein Schulprojekt zu leiten. Und dann ist da noch Hope, die für ihren ehemaligen Fahrlehrer Charlie ihren Mann verlassen hat und nun mit ihrem neuen Freund ein paar erholsame Tage in der tschechischen Hauptstadt verbringen möchte. In Prag lernen sich die Frauen und ihre Begleiter dann nicht nur untereinander kennen, sondern müssen sich auch mit sich selbst und ihren Leben auseinandersetzen. Eigene Meinung: Auf "Wintersterne" habe ich mich richtig gefreut. Das Cover ist so wunderschön gestaltet, dass man es sich mit diesem Buch einfach mit ein paar Keksen und einem Tee auf dem Sofa gemütlich machen möchte. Auch der Klappentext hat mich sofort angesprochen, weil ich es mag, wenn sich die Wege einstmals Fremder kreuzen und daraus eine schöne Geschichte wachsen kann. Die Kapitel werden jeweils aus der Sicht einer der drei Protagonistinnen erzählt, so erhält man die ganz persönlichen Einblicke in ihre Leben. Die Autorin erzählt aber nicht sofort alles, was für die Geschichte relevant ist, sondern öffnet nach und nach immer mehr Türen in die geheimen Gedanken und Gefühle ihrer Figuren. So erfahren wir, dass Hope sich nicht nur von ihrem Mann getrennt, sondern seitdem auch keinen Kontakt mehr zu ihrer erwachsenen Tochter hat, die ihr den Ehebruch nicht verzeihen kann. Was Hope tieftraurig macht und sie deshalb auch ihre neue Liebe nicht genießen kann. Bei Megan wird klar, dass sie Ollie zwar als Freund sieht, und nicht mehr als das, doch dass das von ihm aus schon etwas anders aussieht und er Gefühle für Megan hat, die nicht nur freundschaftlich sind. Sie allerdings möchte ihre ganze Energie und ihre Zeit in ihre Karriere als Fotografin stecken, ohne einen Mann an ihrer Seite immer wieder vertrösten zu müssen, wenn sie fotografieren möchte und dabei sich und die Zeit vergisst. Die Reise nach Prag nutzt sie daher nicht nur, um ihrem Freund zu helfen, sein Schulprojekt vorzubereiten, sondern auch Bilder für eine Ausstellung über Prag zu machen, die sie plant. Und Sophie, die dritte im Bunde, erscheint als sehr zarte, fast schon zerbrechliche junge Frau, die über alle Maßen liebt und es nicht abwarten kann, bis ihr Verlobter Robin endlich zu ihr nachreisen kann. Wer selbst noch nie in Prag war und dieses Buch liest, wird sich danach ein Bild von dieser schönen Stadt machen können. So ging es jedenfalls mir. Ich war leider noch nie dort, doch nach "Wintersterne" habe ich einen tollen Eindruck gewonnen. Man merkt, dass die Autorin die Stadt kennen und auch lieben muss. Isabelle Broom baut ihre Geschichte langsam auf. Ich gebe zu - sie hat zu Beginn ihre Längen. Es gab Phasen, da fiel es mir nicht so leicht, das Buch in die Hand zu nehmen und weiterzulesen. Doch dann wird das Tempo erhöht, ab der Mitte nimmt auch der Spannungsbogen an Fahrt auf und ab diesem Moment wurde ich erst richtig in die Geschichte katapultiert. Und ab da zeigt sich, dass die Autorin ihre Kunst beherrscht. Überraschende Wendungen, Spannung, sehr gut gezeichnete Persönlichkeiten - es war alles vorhanden. Und der Schluss war dann der absolute Paukenschlag, ein fulminantes Finale. Megan war meine liebste Protagonstin in dieser Geschichte. Sie und auch Ollie fand ich von ihrer Denk- und Handlungsweise am sympathischsten. Fazit: Von mir gibt es für das Buch eine Leseempfehlung. Es hat Längen in der ersten Hälfte, aber es lohnt sich, dran zu bleiben, denn ab der Mitte wird es wirklich spannend und lesenswert. Und ich schätze, wer schon mal in Prag war, hat sogar noch mehr von der Geschichte. Selbst ich, die diese Stadt noch nicht kannte, wurde verzaubert. Ich bedanke mich beim Bloggerportal randomhouse für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

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