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Rezension zu
The Fourth Monkey - Geboren, um zu töten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nicht so toll, wie erhofft

Von: eulenmatz liest
07.02.2018

INHALT: Tue nichts Böses, sonst wird er dich bestrafen. Zuerst wird er einen Menschen entführen, den du liebst. Dann wird er dir ein Ohr des Opfers in einem weißen Geschenkkarton schicken. Daraufhin ein Auge, dann die Zunge. Du kannst versuchen, ihn zu stoppen, aber du wirst es nicht schaffen. Denn er ist der Four Monkey Killer, und er kennt kein Erbarmen. Du kannst nur hoffen, dass er nicht weiß, wer du bist, und dass er es nie erfährt … MEINUNG: Auf diesen Thriller habe ich mich riesig gefreut, weil er so viele gute Bewertungen hat und als DAS Thriller-Debüt des Jahres 2017 gehandelt wird. Leider bin ich aber etwas ernüchtert aus der Sache herausgegangen und kann den ganzen Hype nur bedingt nachvollziehen. Der Titel, The Fourth Monkey, spielt auf die vier japanischen Affen an, von denen nur drei wirklich bekannt sind. Es sind der Affe, der sich die Ohren zuhält (Nichts Böses hören), der Affe, der sich die Augen zuhält (Nichts Böses sehen) und der Affe, der sich den Mund zuhält (Nichts Böses sagen). Der vierte Affe, der für nichts Böses tun steht, ist relativ unbekannt. Diese Affen scheinen ein relativ beliebtes Konzept für Thriller zu sein, denn Inge Löhnig hat es in Sieh nichts Böses auch verwendet, daher waren mir auch schon alle vier Affen und deren Bedeutung geläufig, wobei die Erläuterungen dazu in The Fourth Monkey etwas spärlicher waren. Der Roman wechselt regelmäßig zwischen den Sichten der Ermittler (vorrangig Sam Porter), des 4MK (Fourth Monkey Killer) und des Opfers und genau das ist auch mein größter Kritikpunkt. Ich finde den Wechsel von Perspektiven grundsätzlich immer gut, wobei ich in Thrillern grundsätzlich kein großer Fan davon bin, vor allem wenn es die Perspektive des Opfers und des Mörders ist. In diesem Roman wechseln sich diese Perspektiven zu gleichen Teilen ab. Für die meisten Leser mag das dafür sorgen, dass die Spannung in Unermessliche gesteigert wird, bei mir hat genau die gegenteilige Wirkung gehabt. Die Sicht des Opfers bringt die Handlung kein bisschen voran. Man wird nur Zeuge von diversen Quälereien, worauf ich gleich noch zu sprechen komme. Die Sicht des Entführers wird in Form eines Tagebuches widergegeben, was mich auch relativ ermüdet hat, weil es fast bis zum Schluss auch nicht wirklich was zur Entwicklung der Handlung beigetragen hat. Mit fast 550 Seiten ist der Thriller also ziemlich seitenstark und die Hälfte davon sind in meinen Augen nur Seitenfüller. Pluspunkt ist der Ermittler Sam Porter und sein Team. Diese Kapitel habe ich wirklich gerne gelesen. Porter ist der Fang von 4MK sehr wichtig, denn das versucht er schon seit 5 Jahren. Porter selbst hat einen schweren Schicksalsschlag erlitten, welcher auch am Rand zur Sprache kommt. Ich mochte trotz allen Ernstes das humorvolle Geplänkel in seinem Team. So richtig tief ausgearbeitet sind die Charaktere allerdings nicht, denn die Seiten gehen an 4MK. The Fourth Monkey ist ein ziemlich brutales Buch. Der Autor verschont den Leser hier nicht mit detaillierten Beschreibungen von diversen blutigen Grausamkeiten. Wenn man viele Thriller liest, ist es aber erträglich und es sind vielleicht auch Sachen, die man schon gelesen hat. Für mich hätte es aber ruhig weniger davon sein können und mehr Ermittlungsarbeit. Das Ende, sprich die letzten 50 Seiten waren dann wirklich spannend. Es ist wieder so eine Art Thriller, wo alles erst am Schluss aufgeklärt wird und man sonst die ganze Zeit ahnungslos bleibt. FAZIT: Der ständige Perspektivwechsel hat für mich dem Thriller die Spannung genommen und das Leseerlebnis damit ziemlich gedämpft. Ein Pluspunkt sind die sympathischen Entwickler gewesen und die Hoffnung auf einen nächsten Band, in dem die Geschichte weiter gehen könnte. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

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