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Rezension zu
Trollhunters

ein gelungener Spaß

Von: meggie
08.02.2018

Jim lebt in San Bernadino und hat mit seinen 15 Jahren die üblichen Probleme. Er findet ein Mädchen toll, Hausaufgaben sind ihm zuwider und leider hat er den Loserstatus zusammen mit seinem besten Freund Tub inne. Und an die Monster, die seinen Vater in seinen Träumen verfolgen, glaubt er schon lange nicht mehr. Doch dann wird er eines Nachts von großen Pranken unter seinem Bett erfasst und in ein Loch gezogen. Kurz danach wacht Jim wieder auf - in einer Trollhöhle. Und merkt bald darauf, dass er zu mehr bestimmt ist, als der Loser von San Bernadino zu sein. Durch die Zeichentrick-Serie "Trolljäger" bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Trolle sind ja eher etwas für High-Fantasy-Geschichten und werden deshalb meist als Bösewichte abgestempelt. Sie nun in unsere Welt zu holen und derart unterschiedlich zu gestalten, war eine herrliche Abwechslung. Dabei haben die Autoren verschiedene Arten von Trollen geschaffen. Große, kleine, dicke, dünne, kugelige, wuselige, träge, mit Klauen, Tentakeln, Fell oder Federn. Und eben die klassischen uns bekannten wie aus "Der Herr der Ringe" oder "Harry Potter". Wir begegnen Jim, einem Jungen, der es so gar nicht leicht hat. Sein Vater wirkt etwas verwirrt, in der Schule gehört er zu den Losern und auch sonst bringt er nicht sehr viel auf die Reihe. Er versucht zwar, normal zu wirken, doch wenn irgendwo ein Fettnäpfchen steht, tappt er garantiert hinein. Jim scheint sein Leben allerdings einigermaßen im Griff zu haben, zumindest gibt er dies anderen gegenüber so wieder. Dank seines besten Freundes Tub stürzt er aber auch nicht in Depressionen, sondern genießt das Leben so gut er kann. Mit Jim wird die typische Loser-Figur geschaffen, der allerdings das Beste aus jeder Situation macht. Er ist realitätsnah und weiß genau, dass er eben ein komischer Kauz ist. Dann passiert das Unmögliche. Die Monster, von denen sein Vater immer spricht, gibt es wirklich und Jim findet sich plötzlich unter der Erde wieder, wo er - von Trollen gejagt - um sein Leben kämpfen muss. Und ab da geben die Autoren Vollgas und lassen kaum Atempausen. Die rasante Abfolge der Ereignisse hält die Spannung aufrecht. Das Buch ist in meinen Augen jedoch erst für Kinder ab 12 Jahren geeignet, da es doch einige Szenen enthält, die nicht sehr appetitlich erscheinen. Es fließt Blut und brutale Kämpfe und grausame Methoden werden beschrieben. Dies führt natürlich zu einem starken Kopfkino. Der Spaßfaktor ist trotzdem hoch, da auch viel Sarkasmus mieinfließt. Dies liegt vor allem an Jims besten Freund Tub sowie an den Trollen Blinky und ARRRGH!!!. Schon allein einen Troll ARRRGH!!! zu nennen, hat mir unheimlich gut gefallen. Das Buch ist die Vorlage für die Zeichentrick-Serie "Trolljäger" (die übrigens auch erst ab 12 Jahren empfohlen wird). Da ich die Fernseh-Serie schon kannte, hatte ich immer die gezeichneten Figuren vor Augen, zumindest, was die Hauptfiguren betraf. Es gibt einige Abweichungen in der Serie (z. B. wohnt Jim alleine mit seiner Mutter und nicht dem Vater). Der Handlungsstrang ist ein anderer, aber es gibt viele Parallelen. Die Figuren sind sehr liebenswert. Besonders Jims Vater hat mir sehr gut gefallen, aber auch Claire, ein junges, schottisches Mädchen, das gerade durch seine nicht mädchenhafte Art total zauberhaft wirkt. Was auch Jim nicht gerade kalt lässt. Es gibt allerdings auch ein paar Ungereimtheiten und Logikfehler, aber trotzdem steht der Lesespaß im Vordergrund. Guillermo del Toro, der mit schon mit "Die Saat" und den nachfolgenden Büchern begeistern konnte, zeigt nun zusammen mit Daniel Kraus auch sein Talent im Jugendbuch-Genre. Fazit: Ein gelungener Spaß mit sympathischen Charakteren. Ich hoffe auf einen zweiten Teil.

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