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Rezension zu
Kiss me in Paris

Keine Weihnachtsstimmung, dafür aber ganz viel Paris Feeling!

Von: Instagram: @isleepnaked
12.02.2018

meine vollständige Rezension mit Bildern: http://isabellsbooks.blogspot.de/ Ist das ein WEIHNACHTSBUCH das man nur in der Weihnachtszeit lesen kann? Nein. Ich muss sagen, dass ich mich bewusst dazu entschieden habe, dieses Buch nicht in der Weihnachtszeit zu lesen, nachdem ich von einigen erfahren habe, dass es nicht wirklich weihnachtlich sein soll. Dementsprechend bin ich direkt mit der Erwartungshaltung an das Buch rangegangen, dass es nicht sehr weihnachtlich sein wird, und habe das deshalb auch nicht als Kritikpunkt notiert. Dennoch sollte man das natürlich vorher wissen, damit man sich nicht auf Weihnachtsstimmung einstellt, und dann beim Lesen enttäuscht wird. Das Buch spielt an einem einzigen Tag, nämlich am 21. Dezember. Dementsprechend wird immer mal wieder Weihnachtsmusik in Geschäften, Weihnachtsdeko in der Stadt und das bevorstehende Weihnachten erwähnt, aber so sparsam, dass man es wirklich eher als "Winterbuch" anwerben sollte. VORAB: Muss man "Kiss Me In New York" vorher gelesen haben? Bei "Kiss Me in Paris" handelt es sich eigentlich um den zweiten Teil der "Kiss Me in..." Reihe von Catherine Rider. "Kiss Me in Paris" ist zur Weihnachtszeit 2017 erschienen, und "Kiss Me in New York" im Jahr zuvor. Jedoch handelt es sich bei den beiden Büchern dennoch um jeweils in sich abgeschlossene Liebesgeschichten und damit auch um unterschiedliche Charaktere. Wie es aber bei den meisten solchen Reihen der Fall ist, tauchen die Charaktere aus dem vorherigen Buch irgendwann mal als Paar im zweiten Buch auf, und "spoilern" einen dadurch damit, dass sie zusammengekommen sind - was man sich, wie ich denke, bei solchen Büchern ohnehin schon von vornherein denken kann. Ich selbst habe "Kiss Me in New York" vorher nicht gelesen. Die Charaktere aus dem Buch tauchen auch nur ganz kurz am Schluss von "Kiss Me in Paris" auf. Also wenn einem der Klappentext von "Kiss Me in Paris" mehr anspricht als der von "Kiss Me in New York", kann man das ohne Bedenken auch als alleinstehendes Buch lesen. Ob ich vorhabe nach "Kiss Me in Paris" jetzt auch "Kiss Me in New York" zu lesen, werde ich euch in meiner Rezension verraten... MEINE MEINUNG Optik Erstmal muss ich sagen, dass das Buch ein absoluter Hingucker ist. Das Cover des Buches bietet wirklich alles, was man sich von einem winterlichen Buch nur wünschen könnte. Es gefällt mir extrem gut und geht fast schon als Winterdeko im Regal durch. Schreibstil Ich kam relativ schnell in die Geschichte rein, obwohl ich ja "Kiss Me in New York" vorher nicht gelesen hatte. Anfangs hat mich der Schreibstil aber ein paar mal beim Lesen zum Stolpern gebracht, da viel zu viele Wörter und Aussagen kursiv geschrieben waren, was ich als sehr unnötig und anstrengend empfand. Ich weiß nicht, ob das auch im Original der Fall ist, oder eine Entscheidung bei der Übersetzung war. Im weiteren Verlauf des Buches, hat sich diese Überbenutzung dann zum Glück ausbalanciert und ist mir nicht mehr als störend aufgefallen. Aber vielleicht habe ich mich auch irgendwann daran gewöhnt. Dennoch ist mir auch im späteren Teil des Buches noch aufgefallen, dass der Schreibstil sich stellenweise etwas holprig liest, da manche Sätze nicht wirklich miteinander verbunden sind und relativ alleine da stehen, obwohl es gar keinen richtigen Grund dafür gibt. Positiv hervorheben möchte ich aber die Liebe zum Detail in diesem Buch, die mir wirklich gut gefallen hat. Das macht das ganze realistischer und greifbarer und die Charaktere weitaus menschlicher. Insgesamt ließ sich das Buch wirklich sehr einfach und locker lesen. Charaktere Serena Wenn die Hauptfigur Serena heißt und aus New York kommt, kommt man einfach nicht umher, an Gossip Girl zu denken. Jedoch hat sich die Serena aus "Kiss Me in Paris" recht schnell als ganz andere Persönlichkeit entwickelt und hatte einige Eigenschaften, die mir gut gefielen. Es gefiel mir sehr gut, dass Serena so fest entschlossen war, ihre geplante Reise abzuarbeiten und gar keine Lust auf Begleitung dabei hatte. Ich habe es so satt, dass die weiblichen Protagonistinnen stets von ihren eigenen Vorstellungen und Plänen abweichen, weil plötzlich ein Kerl um die Ecke kam, und sie schwach wurden und alles, was sie bisher ausgemacht hat, über Bord werfen, und sich an ihn werfen. Glücklicherweise war das hier nicht der Fall. Serena will das ganze Buch hindurch ihr eigenes Ding durchziehen und fühlt sich von der Anwesenheit von Jean-Luc eher behindert und verlangsamt. Ich mochte auch, dass Serena die Reise nach Paris als Trauerbewältigung benutzte und dass sie stets krampfhaft versuchte, durch das Besichtigen der Pariser Sehenswürdigkeiten eine Bindung zu ihrem verstorbenen Vater herzustellen. Ich finde, dass Serenas "Agenda" (auch wenn dieses Wort VIEL zu oft im Buch verwendet wurde) sehr verständlich erklärt wurde und sich definitiv als gute Möglichkeit anbot, so viele Sehenswürdigkeiten von Paris wie möglich abzuklappern - was mir auch sehr gut gefallen hat, aber dazu später mehr. Jean-Luc Das einzige was mich vielleicht etwas an Jean-Luc gestört hat, war sein Name, der so übertrieben "fancy" ist, und dadurch stets etwas holprig zu lesen ist. Aber auf jedenfall besser als die übertrieben französischen Namen, die sonst teilweise in Büchern verwendet werden. (Étienne St.Clair) Jean-Luc studiert Fotographie, was einen großen Teil seines Charakters und seiner Rolle im Buch ausmacht, und mir wirklich gut gefallen hat. Ich fotographiere selbst unheimlich gerne und finde Fotographie generell eine sehr interessante Tätigkeit. Meistens werden solche kreativen Berufe aber in Büchern nur als Accessoires benutzt, um einen Charakter interessanter zu machen oder als Freigeist zu charakterisieren. Das war bei Jean-Luc nicht so. Er hatte ein Fotographie Projekt von der Uni aus mit einer Deadline und ist eigentlich das gesamte Buch über hauptsächlich damit beschäftigt, Bilder für sein Projekt zu schießen. Diese Hauptmotivation mochte ich nicht nur, weil mich das Thema generell interessiert, sondern auch, weil er damit einen logischen Grund hatte, Serena zu begleiten, und nicht, weil er sie für sich gewinnen wollte. Das Buch wechselt sich ab zwischen Kapiteln aus Serenas und Kapiteln aus Jean-Lucs Sicht, und seine Kapitel haben mir definitv am besten gefallen. Auch wenn ich Serena mochte, war sie dennoch die ganze Zeit recht gestresst und gehetzt, ihre Agenda durchzubringen, während ich Jean-Lucs Fokus auf die Fotographie weitaus angenehmer fand. Ethan Ethan taucht erst etwas später im Buch auf, also sollte man diesen Abschnitt vielleicht überspringen, wenn man da noch nicht so viel vorher wissen möchte. Als Ethan plötzlich auftauchte, wusste ich nicht genau, was dieser Charakter jetzt sollte. Serena und Jean-Lucs Dynamik zusammen gefiel mir sehr gut, und ich fand eine erzwungene Dreiecksbeziehung sehr unnötig. Jedoch entwickelte sich das zum Glück nicht wirklich in eine Richtung, die mir unnötig erschien. Wie immer, kommt es einfach auf die Art und Weise an, wie so etwas gehandhabt wird. Wird ein weiterer Kerl nur deswegen eingeführt, um Eifersucht beim anderen Kerl auszulösen und das ganze spannender zu machen? Zu einem gewissen Grad war das wahrscheinlich auch hier die Intention der Autoren, aber ich hatte eher das Gefühl, dass Ethan primär dazu da ist, um Serena vor einen inneren Konflikt zu stellen und die Beziehung ihrer Eltern und sich selbst tiefer zu erforschen und zu reflektieren. Und das fand ich gut. Paris Mich hat dieses Buch vor allem auch wegen dem Schauplatz in Paris sehr angesprochen. Und im Gegensatz zu der angeteaserten Weihnachtsstimmung, hält das Buch im Bezug auf Paris auch das, was es verspricht. Man könnte Paris eigentlich fast als Hauptcharakter des Buches bezeichnen, da es wirklich extrem im Vordergrund des Buches steht, was mir unheimlich gut gefallen hat. Alles dreht sich ständig um Paris für Serena und Jean-Luc und durch Serenas geplante Agenda besuchen die beiden auch unglaublich viele Sehenswürdigkeiten in Paris. Das ganze ist natürlich ziemlich utoptisch, dafür, dass das ganze Buch nur an einem einzigen Tag spielt. Aber ich fand es wirklich toll, dass so viele Sehenswürdigkeiten eingebaut worden waren. Das hat mir auch wirklich viel Lust auf den Vorgänger "Kiss Me in New York" gemacht... Wenn darin auch so viel Sehenswürdigkeiten der Stadt vorkommen und New York so im Mittelpunkt steht, habe ich wirklich große Lust, das Buch zu lesen. Neben Paris findet man auch einiges an Französisch im Buch, was dem Buch einfach mehr Charme und französischen Charakter verliehen hat und einem den Schauplatz wesentlich näher bringt. Als Leser lernt man Paris zusammen mit Serena und Jean-Luc kennen und könnte sich nebenbei eigentlich selbst einen Reiseplan anhand der Tipps im Buch zusammenstellen. Ich war mir während des Lesens sicher, dass die Autoren während des Schreibens in Paris gewesen sein mussten, um manches so detailliert zu beschreiben. Dadurch hat man selbst einen sehr guten Eindruck davon bekommen, wie es sich anfühlen muss, an bestimmten Orten in Paris zu sein. Mir gefiel außerdem, wie unverschönt Serena an die ganzen Sehenswürdigkeiten herangegangen ist, und wie sie sie stets etwas von ihrem Hype herunterbrach, und zugänglicher machte. Ich empfand es als sehr erfrischend, wenn man nicht liest, wie unglaublich man sich fühlt, wenn man an bestimmten Stellen in Paris ist, sondern wenn man stattdessen liest, dass man sich gerne so fühlen würde, aber es gar nicht kann, weil man es als gar nicht so unglaublich wahrnimmt. Wenn man die extreme Glorifizierung von Sehenswürdigkeiten etwas wegnimmt, senkt man damit auch diesen Druck, ein bestimmtes Gefühl haben zu müssen, wenn man vor ihnen steht, und gibt Menschen die Möglichkeit, ihre eigenen Erfahrungen zu machen. Dadurch hatte ich eben beim Lesen auch das Gefühl, dass mir Paris als Stadt wirklich nähergebracht wird. Denn wenn man nur davon lesen würde, wie ein Paar von einer Sehenswürdigkeit zur anderen eilt und alle bewundernd anschaut und genau das fühlt, was man quasi fühlen "muss" wenn man sich zum Beispiel vor dem Eiffelturm befindet - kann man das als Außenstehender - als Leser schwer nachvollziehen. Ein paar Gedanken zum späteren Handlungsverlauf und Ende (SPOILER) Auch wenn ich Ethan anfangs für recht unnötig für die Handlung hielt, fand ich es dann doch recht interessant, wie er präsentiert wurde und vor allem, wie er sich selbst gegenüber Serena präsentierte. Serenas Reaktion auf Ethans Zukunftsplanung mit ihr machte das ganze zu einem wichtigen Teil von Serenas Selbstfindungsprozess. Dadurch dass Serena tatsächlich immer wieder in Betracht zog, dass das mit Ethan tatsächlich etwas richtiges werden könnte, war es interessant zu lesen und ließ einen als Leser Ethan selbst in einem anderen Licht sehen. Etwas unnötig fand ich dann jedoch, wie sich Ethan plötzlich mit seinen druckausübenden Zukunftsvisionen mit Serena als erschreckend unpassend erwies. Das hätte man vielleicht etwas weniger drastisch darstellen können. Aber wahrscheinlich war gerade dieses Extreme notwendig, damit Serena aufwachen konnte aus der realitätsfernen, romantisierten Vorstellung von der perfekten Beziehung, die sie von ihren Eltern hatte. Es hat mir sehr gut gefallen, dass sowohl Jean-Luc als auch Serena beide mit jemand ihnen vertrauten gesprochen haben, und dabei sich selbst reflektieren konnten. So fand ich das Gespräch zwischen Jean-Luc und seiner Ex Martine als extrem wichtig und notwendig für Jean-Lucs Selbstfindungsprozess und das Gespräch zwischen Serena und ihrer Mutter als enorm wichtig dafür, dass Serena die Beziehung ihrer Eltern in einem anderen Licht sehen konnte. Auch mochte ich, dass Martine nicht die durchgeknallte, verrückte, hysterische Ex des Love-Interest der Protagonistin geblieben ist, sondern sie als ausbalancierte Frau am Ende dargestellt wurde, die ihrem Ex sehr wichtige Ratschläge mit auf den Weg gibt. Es gefiel mir auch, dass Martine offensichtlich so viel über Jean-Luc wusste, und damit der Leser verstand, dass das trotz allem auch eine richtige Beziehung gewesen war. SPOILERENDE Natürlich muss ich auch erwähnen, dass es für mich natürlich ein großer Pluspunkt war, dass im Epilog sowohl DOCTOR WHO als auch das EMPIRE STATE BUILDING erwähnt wurden. Ich habe allein deswegen schon total Lust bekommen, "Kiss Me In New York" zu lesen. FAZIT (und Meinung zu negativen Rezensionen) Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und es hat viel Spaß gemacht, es zu lesen. Das lag vor allem daran, dass Paris eine so zentrale Rolle im Buch gespielt hat, und die Charaktere so viele Sehenswürdigkeiten der Stadt besucht haben, und das Buch einem als Leser Paris definitiv sehr nahe gebracht hat. Ich habe jetzt in einigen negativen Rezensionen gelesen, dass viele kritisieren, dass das Buch weder Weihnachtsstimmung noch Romantik hat. Wie ganz oben erwähnt, war mir die fehlende Weihanchtsstimmung vor dem Lesen des Buches schon bekannt, weshalb mich das jetzt nach Weihnachten nicht gestört hat. Und was die fehlende Romantik betrifft, denke ich tatsächlich, dass das genau das ist, was mir sehr gut gefallen hat. Dass dieses Buch eben nicht wirklich kitschig oder romantisch ist, dafür aber meiner Meinung nach sehr viel realitätsnäher und für mich interessanter und angenehmer zu lesen. Serena und Jean-Luc sind beide eigenständige Charaktere mit individuellen Plänen und Zielen in diesem Buch und gerade diese Eigenständigkeit der beiden hat mir einfach sehr gut gefallen. MEINE BEWERTUNG Ich verleihe diesem Buch 4,5 von 5 Sternen.

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