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Rezension zu
Die Oleanderfrauen

eine fesselnde Familiengeschichte

Von: Miss Lila
12.02.2018

Die Autorin führt den Leser nach Hamburg, inmitten von 2 Zeitepochen erlebt man die schicksalshafte Geschichte von Sophie Hamburg 1936: Die siebzehnjährige Sophie Terhoven führt bislang ein unbeschwertes und unbekümmertes Leben. Sie ist die Tochter eines großen Hamburger Kaffeebarons und genießt viele Freiheiten, muss aber auch nach Standesregeln leben. Sie erlebt die erste Liebe aber diese darf nicht sein. Viele dunkle Geheimnisse und die Zeiten des Krieges werfen ihre Schatten voraus… Hamburg 2016: Jule hat ein kleines Café das Strandperlchen eröffnet. Hier verwöhnt sie Ihre Gäste mit den tollsten Kaffee- und Kuchenkreationen. Es ist ihr Lebenstraum, doch eine angekündigte Mieterhöhung bringt ihren Traum ins Wanken. Johanna, eine ältere Dame, findet zufällig auf dem Dachboden ein Tagebuch. Sie bittet Jule es für sie neu zu schreiben. Die beiden Frauen sind sich schnell sympathisch jedoch ahnen sie nicht, dass sie mehr verbindet als sie denken… Meine Meinung: Teresa Simon nimmt den Leser in unterschiedlichen Zeitebenen mit in die zauberhafte Welt des Kaffees. Man erlebt zwei Handlungsstränge, einen in 1936, den anderen in 2016, beide spielen in Hamburg und scheinen auf den ersten Blick nicht wirklich etwas mit einander zu tun zu haben. Mit der Zeit sind diese immer mehr ineinander verwoben und nehmen den Leser förmlich mit. Besonders die Tagebucheinträge der Sophie Terhoven sind einfach spannend und mitreißend und man fiebert ihnen regelrecht entgegen. Der Leser erlebt die Auswirkungen des Nationalsozialismus und wie sich alles immer dramatischer zuspitzt. Unerwartete Wendungen, emotionale und berührende Momente halten immer die Spannung, sodass es zu keiner Zeit langweilig wird. Man fühlt mit, spürt die Trauer und Verzweiflung einer Mutter, die ihr über alles geliebtes Kind abgeben muss, um es vor dem schlimmsten zu schützen und spürt, wie sie fast daran zerbricht. Man bangt und hofft mit den Protagonisten, hofft besonders mit Hannes, er könne dem Krieg irgendwie entkommen und in Sicherheit leben. Der Leitspruch der Familie: DUM SPIRO, SPERO (übersetzt: Solange ich lebe, hoffe ich) zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Die Hoffnung gibt ihnen immer neue Kraft. Die Charaktere sind wunderbar authentisch beschrieben. Auch die Orte des Geschehens sind für den Leser so bildlich dargestellt, dass man sich gut an die Orte des Geschehens versetzen kann. Der Leser spürt, dass seitens der Autorin sehr viel Recherchearbeit geleistet wurde um die ganzen historischen Ereignisse zusammenzutragen und in die Geschichte einzubinden. Diese wundervolle mitreißende Geschichte wird abgerundet durch die tollen Rezeptideen am Ende des Buches. Diese Geschichte macht nachdenklich, gibt ganz viel historisches Wissen mit und weckt Emotionen. Einfach großartig ! Ich habe zu jeder Zeit mitgefiebert und gehofft.

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