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Rezension zu
Was bleibt, sind wir

Wundervoller, gefühlsstarker und ausdrucksvoller Roman

Von: Conny G.
19.02.2018

Lucy und Gabe begegnen sich durch Zufall in einem Shakespeare-Seminar an der Uni. Sie verbringen den Tag miteinander und erleben die schlimmen Ereignisse des 11. September 2001 in New York mit, die sie beide prägen. Dieser Tag soll ihr Leben verändern, nicht nur wegen dieser Ereignisse, denn sie erleben miteinander die erste große Liebe, die perfekt scheint und für immer sein soll. Aber sie entwickeln sich weiter, schließen die Uni ab und starten ihr Berufsleben. Gabe wird Fotograf und träumt von einer Karriere als bekannter Foto-Journalist. Lucy beginnt Fernsehserien für Kinder zu entwickeln und hat ebenfalls eine Karriere vor Augen. Als Gabe ein Angebot erhält, das er nicht ablehnen kann, bedeutet das ihre Trennung, denn Gabe zieht als Fotograf in die Welt hinaus. Lucy will ihre eigenen Pläne und Träume nicht aufgeben und geht nicht mit ihm. Vergessen können sich beide aber nie und nach 13 Jahren treffen sie wieder aufeinander. Ist ihre Liebe noch da? Werden sie wieder zueinander finden? Jill Santopolo erzählt die Geschichte von Lucy und Gabe aus der Sicht von Lucy. Dabei wählt sie einen ganz besonderen Schreibstil. Ich-Erzählerin Lucy führt praktisch eine einseitige Unterhaltung mit Gabe oder es könnte auch ein sehr langer Brief an Gabe sein. Das hat mir unglaublich gut gefallen, nicht nur, weil es mal etwas anderes ist. Diese Art der Erzählung bringt sehr viel Nähe zu Lucy. Man ist ständig Teil ihrer Gedanken und ihrer Gefühlswelt. Sie erzählt alles was geschieht sehr offen, so wie man es eben einem geliebten Menschen erzählen oder auch einem Tagebuch anvertrauen würde. Und dabei merkt man dann, dass Gabe in ihrem Leben bzw. ihren Gedanken eigentlich ständig präsent ist, auch dann noch, als der schlimmste Liebeskummer überwunden ist. Ab und zu liest sie etwas über seine beruflichen Erfolge in Zeitungen oder im Internet aber ansonsten erfährt Lucy und damit auch der Leser, kaum etwas über Gabe und vor allem auch nicht über seine Gefühlswelt. Lucy lebt ihr Leben weiter, hat beruflichen Erfolg, heiratet, bekommt zwei Kinder. Aber Gabe gehört irgendwie immer zu ihrem Leben dazu, zumindest in ihren Gedanken. Da habe ich mich natürlich gefragt, wohin wird diese Geschichte führen? Was passiert wenn sie sich wiedersehen? Und werden sie noch einmal zusammen kommen? Mich hatte die Geschichte sehr schnell gepackt, vor allem in ihren Bann gezogen und dann auch nicht mehr losgelassen. Es ist die Geschichte einer großen und tiefen Liebe von zwei Menschen, die für einander geschaffen sind und einfach zusammen gehören. Dennoch gehen sie auseinander ohne einander je zu vergessen. Die Figur der Lucy ist der Autorin wirklich wunderbar gelungen. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, mit ihr leiden und lachen und vor allem ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehen. Aber auch Gabe, soweit man ihn erlebt, ist sympathisch und authentisch. Ich konnte die schwere Entscheidung, ihre Lebensträume nicht aufzugeben, die die beiden als junge Menschen getroffen haben, verstehen. Ich hatte Respekt vor den beiden, dass sie so entschieden haben, auch wenn der Liebeskummer für beide sicher schmerzlich war. Aber auf den Beruf bzw. die Möglichkeit Karriere zu machen zu verzichten, wäre langfristig für beide sicher genau so schmerzlich gewesen. Jill Santopolo hat, nach eigener Aussage, begonnen diesen Roman zu schreiben, als sie selbst Liebeskummer hatte. Daher sind die geschilderten Emotionen und Reaktionen stets glaubhaft geschildert und die Geschichte gleitet niemals in Richtung Kitsch ab. Lucys und Gabes Geschichte zeigt, dass Liebe und Verlust nahe beieinander liegen und jeder sie jederzeit erleben kann. Mich hat dieser wundervolle, gefühlsstarke und ausdrucksvolle Roman berührt und begeistert aber auch ein bisschen nachdenklich gemacht! Die Geschichte von Lucy und Gabe wird mir noch lange in Erinnerung bleiben! Fazit: 5 von 5 Sternen

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