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Rezension zu
Stille der Nacht

Neue Schauplätze, neue Probleme, neue Feinde...

Von: Gwees Bücherwelt
20.02.2018

Man könnte meinen, dass Briggs beim zehnten Band der Reihe langsam der Stoff ausgeht, aber das ist weit von der Wahrheit entfernt. Diese Buchreihe kann man sehr gut mit Serien vergleichen, die den Zuschauer so sehr an die Charaktere binden, dass sie allein deswegen weitergucken. Mercy zeigt sich auch diesmal wieder von ihrer toughen Seite und man merkt deutlich, wie sie sich seit dem ersten Band bis zu diesem verändert hat. Wie immer nimmt sie ihr Schicksal in die eigenen Hände und wartet nicht einfach nur, bis Adam sie aus ihrer Misere rettet. Dennoch nimmt auch Adam wieder eine große Rolle im Buch ein und übernimmt damit den politischen Anteil der Geschichte, bei dem es vor allem um Verhandlungen geht. Die Vampir-Politik ist dabei leider etwas trocken, aber trotzdem charmant und spannend, zumal Adam durch Mercys Entführung nicht ganz so gelassen wie sonst agiert. Auf jeden Fall bietet die Geschichte wieder Möglichkeiten, mit seinen Lieblingscharakteren mit zu fiebern, auch wenn diesmal nicht viele von ihnen dabei sind, was aber umso mehr Platz für die anderen lässt. Die Prämisse für den zehnten Band ist wieder spannend und sorgt für viel Zündfeuer. Mercy verschlägt es nach Europa und damit bekommt der Leser (endlich) mehr von der Welt zu sehen. Immerhin wurde schon von Anfang an von Marsilias ursprünglichem Meister gesprochen, der sein Dasein in Italien fristet. Und genau der kommt diesmal ins Spiel. Und es zeigt sich wieder, wie gut Briggs ihre Welt aufgebaut hat, denn sowohl die Schauplätze Mailand in Italien als auch Prag in Tschechien haben ihre eigene Historik, wenn es um übernatürliche Wesen geht und in die sind auch die amerikanischen Werwölfe und Vampire verwickelt. Gerade auf Prag hat sich die Autorin fokussiert und schafft dabei einen sehr coolen Aufhänger für die Handlung, der alten Sagen entspringt. Gleichzeitig lässt sie sich allerdings ein bisschen zu sehr dazu hinreißen, ausschweifend die Architektur der Stadt zu erwähnen. Da hat sie sich durch ihr eigenes Interesse ein wenig zu sehr verleiten lassen und obwohl es nicht schadet, das neue Setting ein wenig zu beschreiben, fällt es hier extrem auf, besonders wenn man Adams und Mercys Szenen miteinander vergleicht. Nichtsdestotrotz ist der Plot wieder stark und auch wenn es diesmal weniger Action gibt, ist sie da. Etwas irritierend ist zunächst, dass die Kapitelanfänge mit Mercys Kommentaren versehen sind, inwiefern sich das jeweilige Kapitel in die chronologische Reihenfolge einordnen lässt, da diese sich diesmal deutlich überlagern. Trotzdem ist es kein negativer Aspekt. Auch gibt es neue Charaktere, die ins Herz geschlossen werden können. Und dann gibt es da noch einen Handlungsstrang, der zwar völlig legitim ist, aber für mich irrelevant wirkte bis er offenbart wurde – ganz am Ende – und nicht wirklich gut erläutert, auch wenn es durchaus eine gute Idee war. Insgesamt hatte ich aber wieder viel Spaß mit Mercy und Adam und Briggs zeigt mal wieder ein großes Talent dafür, Charaktere, Handlung und Welt so zu fusionieren, dass man nicht genug von der Reihe bekommt. Fazit: „Stille der Nacht“ fokussiert sich diesmal wieder auf Politik, geht aber auch sehr auf Mercys und Adams Porträt als zwei getrennte Persönlichkeiten ein, was dem Roman durchaus einen gewissen Reiz verleiht und Mercys starken Charakter in den Vordergrund rückt. Und wer noch nicht überzeugt ist: Diesmal gibt es Schokoladen-Cookies. Inhalt: 4/5 Charaktere: 5/5 Lesespaß: 4/5 Schreibstil: 4/5

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