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Rezension zu
Die Oleanderfrauen

Bewegende Familiengeschichte

Von: Petra Radtke
20.02.2018

Eine Familiengeschichte, die mich von Anfang an in ihren Bann gezogen hat. In zwei Erzählsträngen erlebt man als Leser hautnah die Familiengeschichte einer Hamburger Familie in Vergangenheit und Gegenwart. In Hamburg 2016 stößt nach dem Tod ihrer Mutter die 73jährige Johanna auf ein Tagebuch von einer Sophie, die ihre schicksalhaften Jahre beginnend 1936 beschreibt. Sophie ist unsterblich verliebt in den Sohn der Köchin in ihrem Haus, das ihrer Familie, einer reichen Hamburger Familie gehört. Damit sind natürlich schon Probleme vorgezeichnet...Dazu kommen noch die politischen Verhältnisse im damaligen faschistischen Deutschland und die persönlichen Probleme der nur nach außen glücklich scheinenden Familie. Johanna fühlt sich vom Tagebuch der jungen Sophie stark angezogen und sie will mehr über das Schicksal von Sophie und ihren Freunden nach dem Krieg herausbekommen. Sie weiß da jedoch noch nicht, dass dadurch auch ihr Leben sich vollkommen verändern wird... Der Leser wird von Anfang an in einen Strudel der Ereignisse in diesem Roman hineingezogen. Johanna macht die Bekanntschaft einer jungen Frau, Jule, die in Hamburg ein Cafe führt und Menschen hilft, ihre Familiengeschichte zu erforschen. Die beiden werden beste Freunde und Johanna verrät Jule einige ihre leckeren Tortenrezepte. Beide lesen nun zusammen die Tagebuchnotizen von Sophie und kommen einem großen Familiengeheimnis auf die Spur. Ob es gelingt, dieses Geheimnis zu lüften, erfährt man in diesem Roman. Mich hat das Schicksal von Sophie sehr berührt und ich war so gefesselt, dass ich oft die Tagebuchseiten, die besonders gedruckt sind, hintereinander gelesen habe und danach erst den weiteren Handlungsstrang in der Gegenwart. Die Schreibweise der Autorin ist bildhaft, sehr berührend und ich habe mit Sophie und ihren Freunden mitgebangt und gehofft. Es gelingt der Autorin sehr gut, damalige geschichtliche Ereignisse, wie zB. die Olympiade in Berlin, die Reichskristallnacht, das Grauen des Krieges mit der Romanhandlung und persönlichen Erlebnissen der Romanfiguren zu verbinden. Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet und man kann sich die Romanfiguren sehr bildlich vorstellen. Der Roman ist eine Mahnung, Kriege zu bekämpfen, rechte Ideologie nie wieder zuzulassen, damit keine Familie ein schweres Schicksal durch Faschismus und Krieg durchleben muss. Gleichzeitig zeigt der Roman auch, welche große Bedeutung Liebe und Freundschaft für das Leben der Menschen haben. Ich wünsche diesem Roman viele begeisterte Leser und bedanke mich für spannende, tief bewegende und schöne Lesestunden bei der Autorin.

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