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Rezension zu
Der verborgene Garten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Familiengeheimnisse

Von: Kerry
01.03.2015

Als die 95-jährige Nell stirbt, bricht für ihre Enkelin Cassandra eine Welt zusammen. Nell war ein fester Bestandteil ihrer Welt, die sie sich, nach einem Schicksalsschlag vor 10 Jahren, mühsam wieder aufgebaut hat. Auf der Beerdigung erfährt die etwa 40-jährige Cassandra, dass ihre Großmutter als kleines Kind von ihrem Vater "gefunden" wurde und in die Familie aufgenommen wurde. Als in ihrem Testament auch noch ein Cottage in Cornwell erwähnt wird, dass Nell gehörte, weiß Cassandra, dass es an der Zeit ist, das Geheimnis um Nells Vergangenheit zu lüften. Sie macht sich auf nach Cornwell, um herauszufinden, was es mit dem Cottage auf sich hat und wie dieses in Verbindung mit Nells Vergangenheit steht. 1913 versteckt sich ein kleines 4-jähriges Mädchen auf einem Schiff nach Australien. Es scheint niemanden zu haben und zu niemandem zu gehören, doch wie es das möglich. Sie wird von einem kleinen Jungen unter seine Fittiche genommen, aber ihren Namen verrät sie ihm nie - sie darf es nicht. Als sie nach einem Sturz ihr Gedächtnis verliert, ist jede Möglichkeit, ihre Vergangenheit zu rekonstruieren, dahin. In Australien angekommen, findet der Hafenmeister Hamish sie allein auf einem Steg sitzen - niemand hat das kleine, hübsche Mädchen abgeholt. Zu wem sie gehören mag? Hamish entschließt sich, das kleine Mädchen erst einmal mit nach Hause zu nehmen und zu versuchen, ihre Familie zu finden. Seine Frau Lil nimmt sich sofort des kleinen Mädchens an und innerhalb kürzester Zeit werden die drei eine Familie. Das Kind erhält den Namen Nell und um ihre Herkunft zu verschleiern, beschließen Hamish und Lil in einer anderen Stadt einen Neuanfang zu wagen, sodass sie die kleine Nell als ihr leibliches Kind ausgeben können. Nell hat eine glückliche Kindheit und Jugend und bekommt im Laufe der nächsten Jahre noch vier jüngere Schwestern. Als ihr Vater ihr jedoch, von seinem Gewissen getrieben, an ihrem 21. Geburtstag die Wahrheit über ihre Herkunft eröffnet, bricht für sie eine Welt zusammen. Wer ist sie wirklich, wo kommt sie her, welchen Namen trägt sie eigentlich? Der Plot wurde sehr detailliert und interessant erarbeitet, wobei ich allerdings feststellen musste, dass ich nach etwa der Hälfte des Buches bereits wusste, wie sich die Geschichte auflösen wird und das Buch nur noch zu Ende gelesen haben, um meine Vermutung zu bestätigen. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei es mir hier die Figur der Nell ganz besonders angetan hat. Dieses wurde ausgesprochen zäh, teilweise verbittert und doch auch sehr liebevoll und pragmatisch dargstellt. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, wobei große Emotionen, die ich bei solch einem Buch eigentlich erwartet habe, vollkommen ausblieben. Der Schreibstil hat diesbezüglich leider so gar nichts in mir wachgerufen. Abschließend kann ich sagen, dass das Buch durchaus lesbar ist, allerdings wenige Überraschungen bereit hält, sodass es sich auch durchaus als Nebenbei-Lektüre eignet.

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