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Rezension zu
Stalker

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Liebe, die zum Wahnsinn wird

Von: Denise
04.03.2018

Alex Parkinson kann es nicht glauben. Als er das erste Mal den Literaturkurs an einer Londoner Abendschule besucht, begegnet er seiner großen Liebe Siobhan, die den Kurs leitet. Wie kann er die attraktive Frau auf sich aufmerksam machen? Alles würde er für sie tun. ALLES! Nur, damit sie ihn endlich erhört. Alex wird sehr kreativ. Bis eines Abends eine tote Frau vor dem Wohnhaus liegt... "Stalker" war mein erster Thriller des Autorenduos Voss & Edwards und hat mir ingesamt gut gefallen. Die Beiden nehmen sich des wichtigen wie beängstigenden Themas Stalking an und stricken daraus einen Thriller um Lügen, verschobene Wahrnehmungen und Zurückweisungen. Lediglich der Schluss fällt leicht aus dem Rahmen. Die Geschichte wird abwechselnd aus Alex' und Siobhans Sicht erzählt. Während man mit dem jungen Mann auf Freiers Füßen wandelt und deutlich miterlebt, wie aus Liebe Wahnsinn wird, zweifelt man mit der Kursleiterin an den eigenen geistigen Fähigkeiten, schiebt viele Erlebnisse auf die Schussligkeit und den Stress und bemerkt doch die Angst, die Siobhan nach und nach erfasst. Gerade die Perspektivwechsel machen den Roman spannend und mitreißend. Denn so lernt man beide Seiten kennen, kann sich in beide Parteien hineinfühlen und ich konnte sogar für Alex etwas Verständnis aufbringen. Klasse! Das lag vor allem auch daran, dass Voss & Edwards den Verliebten nicht als komplett Irren dargestellt haben. Er hat seine Handlungen für ihn logisch erklärt und überzeugt so auch die Leser. Obwohl meine Sympathien zu Beginn ganz klar bei Siobhan lagen, änderte sich dies schlagartig, je weiter ich gelesen habe. Mit einer bestimmten Wendung haben mich die Autoren überrascht und ich wusste nicht mehr, wem ich überhaupt noch trauen durfte. Das fand ich toll, denn dieser Wandel war für mich nicht vorhersehbar und geschickt in die Geschichte eingewoben. Toll. Die Story selbst ist durchweg spannend und interessant erzählt. Durch verschiedene Wendungen und Kniffe lassen die Autoren den Leser an den eigenen Überzeugungen zweifeln und die Sympathie für die Figuren bröckeln. Das fand ich sehr gut. Den Schluss empfand ich leider holprig und unpassend, auch wenn er konsequent herbeigeführt wird. Insgesamt tat dies aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Der Stil von Voss und Edwards ist sehr gut und flüssig zu lesen. Ihre Erzählweise ist direkt, persönlich und voller Leidenschaft. In meinen Augen passend für einen Thriller über Stalker. Fazit: Liebe kennt keine Grenzen. Der Lesespaß auch nicht. Ich kann das Buch empfehlen.

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