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Rezension zu
Lolas verrückte Welt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sehr ehrlich und echt

Von: Jolinas Welt - JoLou
10.03.2018

Es ist weder Ratgeber noch eines der vielen Mutmachbücher, es ist einfach die Geschichte von Lola. Viele Eltern von Kindern mit Down Syndrom werden sich darin wiederfinden. Ich habe eine Rezension bei Amazon gelesen, die bemängelt es wäre ja nur voller Selbstmitleid der Mutter, nun, wer jetzt eine fiktive Geschichte erwartet, bei dem uns Müttern die Sonne aus dem A. scheint, egal wie verzweifelt wir gerade sind, dem empfehle ich die Lektüre von "Meine Freundin Conni", da gibt es eine Mutter die ist bis in die kurzgetrimmte Haarspitze perfekt. Amelie ist aber keine nervige Zeichentrick-Mama, sie ist echt und zwar 100% echt. Wer wissen möchte wie man sich fühlt, wenn man nicht weiß was man fühlen soll ist richtig bei dem Buch. Ich kenne sie auch, die totale Verunsicherung und das Gefühl nicht genug zu tun, zu fördern, oder falsch, oder etwas zu verpassen, dazu dieses blöde System, das nicht für Kinder mit Behinderung gemacht ist und die Mitmenschen, die genauso überfordert sind mit einer ungewohnten Situation wie die Eltern selbst. All das beschreibt Amelie, lässt nichts weg, zeigt, dass sie selbst auch ungerecht ist, überfordert, verzweifelt und dann wieder voller Hoffnung. Der Alltag ist auf den Kopf gestellt und selbst Kleinigkeiten, wie Essen kochen, werden zu unüberwindbaren Hindernissen. Ich habe das Buch mit einem guten Gefühl aus der Hand gelegt, es hat mir wieder gezeigt, dass meine Unsicherheit damals und auch noch heute vollkommen normal ist und auch das muss einmal gesagt werden, neben diesem ständigen "Mein Kind ist das Beste das mir passiert ist." Man kommt sich ja schon vor wie ein Monster, weil man nach der Geburt seines Kindes mit Behinderung nicht fröhlich tanzend durch den Kreissaal gehüpft ist und jubelte "Juhu! Es hat ein Chromosom mehr, das hab ich mir schon immer gewünscht!" Nur weil ich gegen Abtreibung von Kindern mit Down Syndrom bin, verschweige ich doch nicht die Wahrheit, dass es schwere Zeiten gibt, doch es gibt am Ende mehr gute Zeiten als schwere und das zählt am Ende. Wer die Dunkelheit nicht kennt, kann das Licht nicht ehrlich lieben. Danke Amelie für den Einblick in Eure Welt

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